(ots) - Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) sieht im 
Referentenentwurf zur Novelle des KWK-Gesetzes, der heute Gegenstand 
einer Verbändeanhörung im Bundeswirtschaftsministerium ist, ein 
wichtiges Signal für den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung. "Die 
gekoppelte Erzeugung von Strom und Wärme bietet Lösungen für zentrale
Herausforderungen, die sich aus dem Ausbau des Energiesystems 
ergeben. Die im Gesetzentwurf vorgesehenen Regelungen sind wichtig, 
damit die Potenziale dieser Technologie richtig ausgeschöpft werden 
können", so VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck. Punktuellen 
Nachbesserungsbedarf sieht der Verband in einigen technischen 
Detailfragen sowie bei der Höhe der KWK-Vergütungssätze.
   Das Ministerium plant unter anderem, Wärme- und Kältespeicher 
künftig zu fördern - eine richtige Entscheidung, meint Reck, denn 
thermische Speicher erleichtern eine stromgeführte Fahrweise bei 
KWK-Anlagen, so dass Fluktuationen bei der Einspeisung erneuerbarer 
Energien ausgeglichen werden können. Auch begrüßt Reck die Erhöhung 
und Vereinfachung der Wärme- und Kältenetzförderung. Energieerzeuger 
hatten in der Vergangenheit immer wieder über große bürokratische 
Hürden bei der Beantragung der Investitionskostenzuschüsse geklagt, 
die den Ausbau der Netze behinderten. Positiv sei auch die Aufnahme 
gestaffelter Vergütungssätze für die Umrüstung von Kondensations- auf
KWK-Anlagen zu bewerten, mit der das Ministerium eine Empfehlung des 
VKU aufgegriffen hat. "Diese Neuregelungen werden sich ökologisch wie
ökonomisch bezahlt machen", so Reck.
   Die Höhe der Vergütungssätze von Strom und Wärme, die in 
KWK-Anlagen produziert werden, könne jedoch noch angepasst werden. 
Anstelle einer Erhöhung um 0,3 Cent pro Kilowattstunde hält der VKU 
einen Betrag von 0,5 Cent für erforderlich. "Höhere Anreize 
beschleunigen den Ausbau der KWK", so Reck. Auch bei einigen 
technischen Details sind Änderungen sinnvoll. Der Verband bietet zur 
Klärung weiterer Fragen seine Unterstützung an.
   Unabhängig von der Art des eingesetzten Brennstoffs werden durch 
KWK allein in Deutschland Emissionen in einer Größenordnung von 41,7 
bis 49,3 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr eingespart. Diese Zahlen 
ließen sich noch steigern. Derzeit behindern jedoch unzureichende 
politische Rahmenbedingungen den Ausbau und die Weiterentwicklung der
Technologie.
   Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1.400 
kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, 
Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit 236.000 Beschäftigten 
wurden 2009 Umsatzerlöse von rund 94 Milliarden Euro erwirtschaftet 
und etwa 8 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen 
haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 54,2 Prozent in der 
Strom-, 67,7 Prozent in der Erdgas-, 76,3 Prozent in der 
Trinkwasser-, 58,2 Prozent in der Wärmeversorgung und 12,8 Prozent in
der Abwasserentsorgung.
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