(ots) - Heute hat die Bundesnetzagentur (BNetzA) ihren 
Monitoringbericht veröffentlicht. Der Bericht der BNetzA zeigt 
deutlich, dass der Stromerzeugungsmarkt nach wie vor von den vier 
großen Energiekonzernen beherrscht wird. Der Verband kommunaler 
Unternehmen (VKU) sieht hier ein Wettbewerbsdefizit, das beseitigt 
werden muss. Hans-Joachim Reck, VKU-Hauptgeschäftsführer: "Dies kann 
nur gelingen, wenn der von der BNetzA definierte Bedarf für 
Kraftwerke in erster Linie von den Wettbewerbern der großen Konzerne,
insbesondere den Stadtwerken, realisiert werden kann. Aktuell haben 
die Stadtwerke einen Anteil von 9,8 Prozent an der Energieerzeugung. 
Für einen funktionierenden Wettbewerb ist es wichtig, dass die 
Stadtwerke die Möglichkeit haben, diesen künftig weiter auszubauen."
   Dies sollte auch bei Ausgestaltung des Kraftwerks-Förderprogramms 
berücksichtigt werden. "Aus unserer Sicht sollten nur Unternehmen mit
einem Marktanteil von weniger als fünf Prozent eine Förderung 
erhalten", so Reck weiter. Der bevorstehende Wegfall alter Kraftwerke
könnte kompensiert werden, wenn die im Bau befindlichen Kraftwerke 
fertiggestellt und darüber hinaus die noch in Planung befindlichen 
realisiert werden. Reck: "Die Politik kann diesen Prozess 
beschleunigen, wenn sie den Unternehmen die dringend notwendigen 
Investitionsanreize zugesteht und derzeitige Investitionshindernisse 
behebt. Dafür ist unter anderem eine zügige Verabschiedung des 
Kraftwerks-Förderprogramms erforderlich." Darüber hinaus fordert der 
VKU eine Ausdehnung des Förderzeitraum über das Jahr 2016 hinaus: 
"Nur so kann der dringend notwendige Zubaubedarf insbesondere ab dem 
Jahr 2019 realisiert werden", so Reck abschließend.
   Ein weiteres wichtiges Instrument, die notwenigen 
Erzeugungskapazitäten sicherzustellen, sieht der VKU in der Umsetzung
der Novelle des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes (KWKG). 
Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) leistet durch hohe Effizienzgrade nicht 
nur einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der klimapolitischen Ziele
der Bundesregierung, sondern auch zur flexiblen Stromerzeugung. Das 
geltende KWK-Ausbauziel liegt bei 25 Prozent bis 2020.
   Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1.400 
kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, 
Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit über 240.000 Beschäftigten 
wurden 2008 Umsatzerlöse von rund 92 Milliarden Euro erwirtschaftet 
und etwa 8,8 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen
haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 54,2 Prozent in der 
Strom-, 51,4 Prozent in der Erdgas-, 77,5 Prozent in der 
Trinkwasser-, 53,6 Prozent in der Wärmeversorgung und 11,8 Prozent in
der Abwasserentsorgung.
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