(ots) -
"Wir müssen mehr tun!" - Düsseldorfer Messechef und
Welternährungsorganisation appellieren an das
Verantwortungsbewusstsein der Wirtschaft
Ab sofort öffnet sich SAVE FOOD für offizielle Förderer und wird
zu einer internationalen Unternehmensinitiative gegen
Lebensmittelverluste. Dies gab Werner M. Dornscheidt, Vorsitzender
der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf GmbH, anlässlich des World
Food Day im Hauptsitz der Welternährungsorganisation der Vereinten
Nationen (FAO) in Rom bekannt. Die Initiative SAVE FOOD - eine
Kooperation von FAO und Messe Düsseldorf - startete im Mai 2011 zur
Weltleitmesse der Verpackungsbranche, interpack, mit einem
internationalen Kongress, an dem Experten aus Wirtschaft, Politik und
Gesellschaft Ausmaß, Gründe und Lösungsansätze zum Thema
Nahrungsmittelverluste diskutierten. Nun folgt der nächste Schritt
mit der Bündelung der Einzelaktivitäten, die zum Kongress vorgestellt
wurden. SAVE FOOD informiert zukünftig Unternehmen wie
Privatpersonen, vernetzt Akteure und fördert konkrete internationale
Projekte.
Auf Einladung des stellvertretenden Direktors der FAO, Modibó
Traoré, eröffnete Dornscheidt am 17. Oktober eine Ausstellung zum
Thema Lebensmittelverluste und erläuterte die Ziele der Initiative,
bei der die Messe Düsseldorf und die FAO eng zusammenarbeiten: "Wir
möchten die globalen Probleme mit den Mitteln der Wirtschaft lösen -
und das tun, was wir gut können: international vernetzen, Themen
weltweit platzieren, Branchenkenner zusammenbringen. Kurz:
Marktplätze schaffen." SAVE FOOD sei nun Handlungsplattform für alle,
die auf unternehmerischem Weg etwas ändern wollen. Man müsse der
Wirtschaft klar machen, so Dornscheidt weiter, dass der Kampf gegen
Lebensmittelverluste Mehrwert schaffe: Er gebe Geschäftsideen
Rückenwind und lindere Not in weniger entwickelten Ländern.
Die Welternährungsorganisation setzt hohe Erwartungen in die
Partnerschaft, wie Traoré betont: "Wir können nur gemeinsam mit der
Wirtschaft Lösungen erarbeiten. Die Messe Düsseldorf ist hier ein
wertvoller Partner. Mit dem SAVE FOOD Kongress im Rahmen der
interpack hat sie das Thema Lebensmittelverluste auf die Agenda der
gesamten Verpackungsindustrie und der Medien gesetzt. Jetzt freuen
wir uns auf gute Branchenkontakte und konkrete Projekte der
Initiative SAVE FOOD."
Dimensionen, Ausmaß und Konzepte zur Vermeidung von
Nahrungsmittelverlusten in entwickelten und weniger entwickelten
Ländern sind nach wie vor nicht erschöpfend geklärt. Anlässlich des
SAVE FOOD Kongresses hat die Welternährungsorganisation bereits erste
Studien veröffentlicht. Diese beziffern die weltweiten
Nahrungsmittelverluste auf 1,3 Milliarden Tonnen pro Jahr, was einem
Drittel aller produzierten Lebensmittel entspricht. Angesichts
weltweit knapper werdender Ressourcen ist es daher wirksamer,
Verluste in der gesamten Wertschöpfungskette zu reduzieren, als die
Produktion zu erhöhen. Dabei gibt es deutliche Unterschiede zwischen
den Entwicklungs-, bzw. Schwellenländern und den entwickelten
Nationen. Während der Löwenanteil der Nahrungsmittel in den ärmeren
Ländern den Konsument wegen Unzulänglichkeiten in Ernte, Handling und
Logistik erst gar nicht erreicht, fallen die Verluste in den reichen
Staaten vor allem beim Endverbraucher an. Die Gründe hierfür sind
vielschichtig. Innovativen Verpackungslösungen kommt bei der
Verminderung der Nahrungsmittelverluste in beiden Fällen eine
zentrale Rolle zu.
Die Unternehmensinitiative SAVE FOOD werde diese Forschungsarbeit
weiter begleiten, um die Grundlagen für wirksame Gegenmaßnahmen zu
schaffen, verspricht Dornscheidt: "Wir müssen unser Know-how bündeln.
Wir müssen zeigen, dass wir aktiv werden und uns mit der FAO dieser
großen Herausforderung stellen, egal, ob Unternehmen oder
Privatperson." Gespräche zu einem gemeinsamen internationalen
Förderprojekt von Messegesellschaft und FAO laufen. Aus der
Verpackungsindustrie sind mit BOSCH Packaging Technology und MULTIVAC
Sepp Haggenmüller bereits zwei Unternehmen am Start. Beide
engagierten sich schon im Vorfeld mit Projekten in
Entwicklungsländern.
Bereits im Rahmen der Seminarwoche rund um den World Food Day
folgt der nächste Schritt: Die FAO stellt die Initiative SAVE FOOD am
21.Oktober internationalen Regierungsvertretern und
Nichtregierungs-organisationen vor. Außerdem beleuchten Experten die
Problematik der weltweiten Nahrungsmittelverluste und erläutern
aktuelle Lösungsstrategien. Christian Traumann, Geschäftsführer
Multivac Sepp Haggenmüller und Präsident der interpack 2011 sowie
Richard Clemens, Geschäftsführer VDMA Fachverband
Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen, skizzieren
Möglichkeiten der Verpackungs-industrie. Der Filmemacher Valentin
Thurn zeigt Ausschnitte aus seiner aktuellen Dokumentation "Taste the
Waste".
Für Interessenten steht ab sofort die Website www.save-food.org
zur Verfügung, die sich vor allem an Unternehmen, aber auch an alle
anderen Stakeholder wendet. Sie soll Informationen über die SAVE
FOOD-Projekte transportieren, den Dialog zwischen den Beteiligten
über Social Media in Gang setzen und die Diskussionsplattform für
eine der großen Herausforderungen der Gegenwart sein.
Über SAVE FOOD:
Die Initiative SAVE FOOD ist eine Kooperation der
Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen und der Messe
Düsseldorf GmbH gegen weltweite Nahrungsmittelverluste. SAVE FOOD
will die Akteure aus Wirtschaft, Politik und Forschung miteinander
vernetzen, den Dialog anregen und helfen, Lösungen entlang der
Lebensmittelwertschöpfungskette zu erarbeiten. Ziel ist es außerdem,
eigene SAVE FOOD-Projekte mit Unterstützung der Industrie zu
initiieren und zu fördern. SAVE FOOD startete im Mai 2011 mit einem
internationalen Kongress und einer Ausstellung im Rahmen der
Weltleitmesse der Verpackungsindustrie, interpack. Mehr Informationen
unter www.save-food.org.
Bildmaterial zum Download im Pressebereich von www.save-food.org
Pressekontakt:
Elisabetta Güttler
PR and Media Relations
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