(ots) - Die von der Bundesregierung beschlossene
Energiewende wird auch den Trend zu energiesparenden Immobilien
verstärken. Zu Recht, denn Wohnungen und Häuser mit einer guten
Energiebilanz schützen die Eigentümer und Mieter vor steigenden
Nebenkosten und bieten meist auch einen überdurchschnittlichen
Wohnkomfort. Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) rät deshalb
allen, die nach einem neuen Zuhause suchen, sich vor Abschluss eines
Kauf- oder Mietvertrags den bedarfsbasierten Energieausweis zeigen zu
lassen. Er weist die energetische Qualität eines Hauses aus.
"Zukünftige Hausbesitzer sollten einen genauen Blick auf den
energetischen Zustand des Hauses werfen. Immerhin verbrauchen
deutsche Haushalte die meiste Energie für die Heizung: Rund 87
Prozent der von Haushalten insgesamt benötigten Endenergie entfallen
auf die Erzeugung von Wärme", betont Christian Stolte, Bereichsleiter
der dena. Schlecht gedämmte Wände und Dächer sowie alte Fenster
können dann schnell zu hohen Energiekosten führen.
Der Energieausweis nimmt ein Gebäude genau unter die Lupe und
bewertet den Zustand von Wänden, Fenstern, Dach und Heizung. Das
Herzstück des Energieausweises ist eine Farbskala von grün bis rot.
Sie zeigt, wie viel Energie in diesem Gebäude im Durchschnitt für
Heizung und Warmwasser benötigt wird. Liegt der angezeigte Wert des
Gebäudes im grünen Bereich, verbraucht es wenig Energie für die
Wärmeerzeugung. Liegt er dagegen im roten Bereich, werden die
Energiekosten bei durchschnittlichem Heizverhalten hoch ausfallen.
Für Käufer von Immobilien ist neben der Farbskala der Blick in die
Modernisierungsempfehlungen im Energieausweis besonders wichtig.
Diese individuellen Maßnahmen zeigen, wie hoch der Sanierungsbedarf
ist und welche Kosten eventuell in den nächsten Jahren auf den neuen
Besitzer zukommen. Bei einem Neubau oder einem energetisch sanierten
Gebäude gibt es keine Empfehlungen.
Den Energieausweis gibt es in zwei Varianten. Der
Verbrauchsausweis basiert auf dem Energieverbrauch der Bewohner in
den letzten drei Jahren und wird durch die Heizkostenabrechnungen
bestimmt. Bei der Ausstellung eines Bedarfsausweises nimmt der
Fachmann dagegen die baulichen Bestandteile eines Gebäudes genau
unter die Lupe. "Die dena empfiehlt für Wohngebäude den
bedarfsbasierten Energieausweis. Dieser Ausweis analysiert den
Zustand des Hauses und nicht das Verhalten der Bewohner wie der
Verbrauchsausweis. Ob jemand viel oder wenig heizt, spielt beim
Bedarfsausweis keine Rolle", so dena-Experte Stolte. Ist ein
dena-Gütesiegel drauf, können sich Eigentümer auf die Qualität des
Energieausweises verlassen und haben ein Dokument vor sich, das viele
nützliche Informationen über den energetischen Zustand des Gebäudes
und seine mögliche Verbesserung enthält.
Seit 2008 besteht in Deutschland die Energieausweispflicht für
Wohnhäuser. Eigentümer, die eine Wohnung oder ein Haus vermieten,
verkaufen oder verpachten, müssen potenziellen Interessenten einen
Energieausweis vorlegen. Unter www.zukunft-haus.info/energieausweis
sind weitere Informationen zum Energieausweis zu finden.
Pressekontakt:
Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Christina Rocker,
Chausseestraße 128a, 10115 Berlin
Tel: +49 (0)30 72 61 65-608, Fax: +49 (0)30 72 61 65-699, E-Mail:
rocker(at)dena.de, Internet: www.dena.de