(ots) - Der Präsident des Verbandes der Chemischen 
Industrie (VCI), Dr. Klaus Engel, hat das Gesetzespaket zur 
Energiewende, das heute im Bundesrat erörtert wird, als weltweit 
einmaliges Projekt bezeichnet, das nur im Einklang zwischen Politik, 
Wirtschaft und Gesellschaft gelingen könne. Engel sagte: "Die 
Energiewende ist eine enorme Herausforderung mit einer ganzen Reihe 
noch offener Fragen. Dabei  geht es für viele Menschen nicht nur um 
eine kernkraftfreie Zukunft, sondern auch um den Erhalt der 
Wettbewerbsfähigkeit von erfolgreichen Branchen wie der Chemie, die 
wir für den Wandel der Energieversorgung brauchen." Die Politik müsse
deshalb alle Voraussetzungen dafür schaffen, dass Strom jederzeit 
sicher und bezahlbar zur Verfügung stehe.
   Engel betonte die Bedeutung der Energiekosten für den Standort: 
"Eine zuverlässige Versorgung mit Grundlaststrom und international 
wettbewerbsfähige Strompreise sind für die Industrie unabdingbar. Wir
dürfen nicht sorglos in eine Kostenfalle laufen, die zu einer 
Bedrohung für das Industrieland Deutschland und für Tausende 
Arbeitsplätze werden kann." In die Gesamtrechnung der Politik müssten
alle Faktoren für die Energiekosten einfließen. Dazu gehörten neben 
der EEG-Umlage auch der EU-Emissionshandel, die Kosten für den 
Netzausbau oder die Investitionen in neue Kraftwerke und 
Stromspeicher.
   Für die Umsetzung der Energiewende forderte er ein Monitoring: 
"Die Energiewende sollte regelmäßig in die Inspektion. Falls die 
Gesetze nicht so funktionieren wie gewünscht, muss die Politik für 
eine Korrektur sorgen." Das gelte vor allem für Bundesländer und 
Regionen mit einem derzeit besonders hohen Versorgungsanteil aus 
Kernenergie.
   Der VCI vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen von rund 
1.650 deutschen Chemieunternehmen und deutschen Tochterunternehmen 
ausländischer Konzerne gegenüber Politik, Behörden, anderen Bereichen
der Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. Der VCI steht für 
mehr als 90 Prozent der deutschen Chemie. Die Branche setzte 2010 
über 171 Milliarden Euro um und beschäftigte rund 415.000 
Mitarbeiter.
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