(ots) - Zum Scheitern der Reform der Gemeindefinanzierung 
erklärt der Generalsekretär des Wirtschaftsrates der CDU e.V., 
Wolfgang Steiger:
   "Das Scheitern der Reform der Gewerbesteuer ist für die 
Unternehmer in Deutschland nicht akzeptabel. Vor allem das 
Beibehalten der unternehmensfeindlichen und krisenverstärkenden 
Besteuerung von Mieten, Pachten und Zinsen ist nicht nachvollziehbar"
sagte Wolfgang Steiger. "Die Unternehmerinnen und Unternehmer in 
unserem Lande sind sehr wohl bereit, an der Entwicklung ihrer Städte 
und Gemeinden teilzuhaben und eigene Beträge zu leisten. Verschiedene
Modelle haben dafür auf dem Verhandlungstisch gelegen. Doch mit ihrer
Blockadehaltung in der Gemeindefinanzkommission haben die Kommunen 
eine große Chance für eine zukunftsfähige Gemeindefinanzierung 
verpasst und damit viel Vertrauen zerstört."
   Der Generalsekretär des Wirtschaftsrates der CDU e.V. verwies 
zudem darauf, dass nach dem zaghaften Einstieg zu Jahresbeginn mit 
dem erfolglosen Abbruch der Gemeindefinanzkommission eine weitere 
Perspektive für Steuervereinfachung und Bürokratieabbau vergeben 
worden ist. Auch der Hinweis auf die Zeit nach der nächsten 
Bundestagswahl 2013 für Veränderungen an der derzeitigen 
Gewerbesteuerregelung ist enttäuschend. Schließlich wäre nach unserer
Einschätzung eine Vielzahl von Gemeinden durchaus zu einer Umstellung
der Gemeindefinanzierung bereit gewesen. Das kompromisslose 'Nein' 
großer Städte, die besonders hohe Gewerbsteueraufkommen verzeichnen, 
hinterlässt dadurch einen ganz bitteren Nachgeschmack. Notwendig 
wären hingegen gerade jetzt mehr Verantwortung und Vernunft, um nicht
nur die Unternehmensbesteuerung gerechter, sondern auch die 
Gemeindefinanzierung krisensicher und zukunftsfest zu machen. Die 
Gewerbesteuer ist die Steuer der Kommunen, die am stärksten mit dem 
Konjunkturverlauf schwankt. Der Aufgabenbestand der Städte und 
Gemeinden ist davon unabhängig und ändert sich im Zeitablauf kaum.
   Die Vertreter aus Ländern und Kommunen in der 
Gemeindefinanzkommission haben den Vorschlag des 
Bundesfinanzministers, die Gewerbesteuer durch ein Aufschlagsrecht 
eigener Hebesätze auf die Einkommensteuer teilweise zu ersetzen, 
vorschnell abgelehnt. Auf das Argument einbrechender 
Gewerbsteuereinnahmen können sie sich dadurch in der nächsten 
Rezession nicht wieder stützen. Darüber hinaus, fügt Steiger weiter 
an, ist ein Ersatz der Gewerbesteuer auch aus europapolitischer 
Perspektive dringend notwendig. Gerade aus Verantwortung für die 
leistungsfähige Industrie und den starken Mittelstand in Deutschland 
gilt es, die Entwicklungen für eine europäische Harmonisierung der 
Unternehmensbesteuerung nicht zu verschlafen. Dafür ist die in Europa
einzigartige Gewerbesteuer für Deutschland ein zusätzlicher Klotz am 
Bein.
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