PresseKat - Entwicklungsetat soll im Jahr 2012 um 1,8 Prozent steigen / DSW: "Schlag ins Gesicht für die M

Entwicklungsetat soll im Jahr 2012 um 1,8 Prozent steigen / DSW: "Schlag ins Gesicht für die Menschen in Entwicklungsländern"

ID: 368291

(ots) - Die heute im Kabinett verabschiedeten Eckwerte
für den Haushaltsplan 2012 sehen vor, dass der Etat des
Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
(BMZ) um 1,8 Prozent auf 6,333 Milliarden Euro steigen soll. Das
entspricht einer Erhöhung um rund 110 Millionen Euro.

"Das ist ein Schlag ins Gesicht der Menschen in
Entwicklungsländern", sagt Renate Bähr, Geschäftsführerin der
Deutschen Stiftung Weltbevölkerung (DSW). "Die 1,8 Prozent würden
noch nicht einmal die Inflation von zuletzt 2,1 Prozent abdecken.
Wenn der jetzt vorgelegte Entwurf umgesetzt wird, entfernt sich die
Bundesregierung immer weiter von dem Ziel, bis zum Jahr 2015 die
Mittel der Entwicklungszusammenarbeit auf 0,7 Prozent ihres
Bruttonationaleinkommens zu steigern." Zu diesem Ziel haben sich die
Industrienationen einschließlich Deutschland vor mehr als 40 Jahren
verpflichtet. Im Jahr 2009 hat Deutschland nur 0,35 Prozent
aufgebracht. "Um die internationalen entwicklungspolitischen
Verpflichtungen einzuhalten, muss die Bundesregierung die Mittel für
Entwicklungszusammenarbeit deutlich erhöhen statt sie real zu
senken."

Eine Mittelerhöhung haben kürzlich auch Abgeordnete aus allen fünf
Fraktionen des Deutschen Bundestages in einem fraktionsübergreifenden
Aufruf gefordert. Darin appellieren sie an die Bundesregierung,
mindestens 0,7 Prozent ihres Bruttonationaleinkommens für
Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe zur Verfügung zu
stellen. Bis 2015 müssten dafür mindestens 1,2 Milliarden Euro pro
Haushaltsjahr zusätzlich bereitgestellt werden. Der Aufruf wurde
inzwischen von mehr als 250 Abgeordneten aller Fraktionen
unterschrieben. "Dass sich der Finanzminister über diese wichtige
Initiative hinwegsetzt, bedeutet eine Missachtung der Volksvertreter
in diesem Lande, die sich über alle Parteigrenzen hinweg für eine




deutliche Erhöhung der Entwicklungshilfe einsetzen", betont Renate
Bähr. "Deshalb appelliere ich an die Bundesregierung, für den
Haushaltsentwurf, den das Kabinett Ende Juni verabschieden soll, eine
klare Mittelerhöhung für das Entwicklungsministerium einzuplanen.
Eine sinnvolle Möglichkeit bieten hier innovative
Finanzierungsmechanismen wie die Finanztransaktionssteuer."



Pressekontakt:
Ute Stallmeister
Stiftung Weltbevölkerung
Tel.:+49511-94373-31


Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Gesine Lötzsch: Haushaltseckpunkte sind unsozial gesetzt Steffen Bockhahn, Ulla Jelpke: Bundesregierung plant Einstieg in den Ausstieg bei den Bundesprogrammen gegen Rechtsextremismus
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 16.03.2011 - 15:49 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 368291
Anzahl Zeichen: 2619

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Hannover



Kategorie:

Innenpolitik



Diese Pressemitteilung wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Entwicklungsetat soll im Jahr 2012 um 1,8 Prozent steigen / DSW: "Schlag ins Gesicht für die Menschen in Entwicklungsländern""
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Vor dem Rio+20-Gipfel ...

Hannover, 19. Juni 2012. Mit Blick auf den Rio+20-Gipfel vom 20. bis 22. Juni 2012 äußert Renate Bähr, Geschäftsführerin der Stiftung Weltbevölkerung: "Die internationale Umwelt- und Klimapolitik kann nur dann erfolgreich sein, wenn sie d ...

Alle Meldungen von Deutsche Stiftung Weltbevölkerung