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Forschungsförderung im Kampf gegen Demenz / Zum Welt-Alzheimertag zieht die Hans und Ilse Breuer Stiftung Bilanz

ID: 260250

(ots) - Zum Welt-Alzheimertag am 21. September
2010 zieht die Hans und Ilse Breuer Stiftung (Frankfurt) Bilanz für
die mit ihrer Unterstützung initiiertewissenschaftliche Forschung und
deren Wert für die Entschlüsselung der Alzheimer-Demenz. 2006 rief
die Stiftung den jährlich vergebenen, mit 100.000 Euro
deutschlandweit höchstdotierten Alzheimer-Forschungspreis ins Leben.
Zusätzlich wurden bisher drei aus Drittmitteln finanzierte
Sonderpreise von je 100.000 Euro vergeben.

Die Verleihung des Alzheimer-Forschungspreises 2011 erfolgt im
Rahmen des 10. Eibsee-Meetings nahe Garmisch-Partenkirchen am 27.
Oktober 2010. Das Treffen hat sich seit seiner Gründung 1999 durch
Christian Haass, Professor für Stoffwechselbiochemie an der
Ludwig-Maximilians-Universität München und Kuratoriumsmitglied der
Stiftung, zu einer wissenschaftlich hochkarätigen Konferenz
entwickelt, die deutsche Alzheimer-Forscher mit namhaften Kollegen
aus der ganzen Welt zusammenbringt.

Die fünf bisherigen Preisträger des Alzheimer-Forschungspreises
haben die Grundlagenforschung deutlich vorangetrieben und Wege für
wirkungsvolle Therapien geebnet.

Der Preisträgerin des fünften Alzheimer-Forschungspreises für das
Jahr 2010, Dr. Melanie Meyer-Lühmann (36), gelang es, die Entstehung
von Alzheimer "live" bei Mäusen zu zeigen. Den Mäusen wurden kleine
Glasfenster in den Schädel eingesetzt, durch die man mit modernsten
mikroskopischen Techniken direkt beobachten konnte, wie sich
bestimmte Proteine (das Amyloid-beta-Protein) im Gehirn
aneinanderlagern und verklumpen (Bildung von amyloiden Plaques).

Der Göttinger Neurowissenschaftler und Preisträger des Jahres
2009, Dr. André Fischer (36), fand in der Hirnregion Hippocampus, die
bei Menschen ebenso wie bei Nagetieren für das Lernvermögen zuständig




ist - eine Art Schalter, der das "Lernen können" im Alter sozusagen
automatisch abstellt. Eine Laborstudie mit Mäusen zeigte, dass ein
spezielles Protein des Zellkerns namens Histon 4, deren Lern-Gene
nahezu komplett ausschaltete, was ein Ansatzpunkt für eine in der
Zukunft mögliche "Pille gegen Altersdemenz" sein kann - eine
Substanz, die den Schalter wieder auf "Lernen können" einstellt.

Dr. Ulrike Müller (50), Professorin für Funktionelle Genomik der
Universität Heidelberg sowie Preisträgerin 2008, untersucht die
Funktion eines weiteren Schlüsselproteins von Alzheimer, APP. Ein
interessanter therapeutischer Ansatz wäre es demzufolge, eine
verstärkte Produktion von APPs im Gehirn der Patienten auszulösen.

Die Preisträgerin 2007, Dr. Eva-Maria Mandelkow, als Professorin
in der Max-Planck-Arbeits-gruppe für Strukturelle Molekularbiologie
in Hamburg tätig, untersucht das Wirken der Alzheimerkrankheit
innerhalb der Nervenzellen durch das "Tau-Protein", das für
Transportvorgänge und Stabilität der Nervenzellen zuständig ist. Sie
fand heraus, dass man kranke Zellen wieder heilen kann, indem man die
toxische Form des Tau-Proteins ausschaltet oder die Veränderungen des
Tau-Proteins chemotherapeutisch verhindert.

Nach derzeitigem Kenntnisstand entsteht die Alzheimererkrankung
durch Amyloid genannte Verklumpungen im Gehirn. Dieses Amyloid wird
durch zwei Enzyme gebildet, die wie molekulare Scheren nacheinander
aus einem größeren Eiweiß das kleinere Amyloid-beta-Protein
herausschneiden. Dr. Harald Steiner (45), apl. Professor für
Biochemie an der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie
Preisträger des Jahres 2006, erforscht die genaue Funktionsweise
einer dieser beiden Scheren, der sogenannten gamma-Sekretase und
deren mögliche Blockierung. Dadurch läßt sich möglicherweise die
Alzheimererkrankung verzögern oder sogar ganz stoppen.

Weitere Informationen zur Hans und Ilse Breuer Stiftung:
http://www.breuerstiftung.de



Pressekontakt:
Uli Kuhn
Uli Kuhn Consulting
Telefon 0178/3220182
uli.kuhn(at)ukuhn-consulting.de


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Datum: 20.09.2010 - 09:00 Uhr
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