(ots) - Das Heizungsbauerhandwerk kritisiert eine 
zu einseitige Ausrichtung des nationalen Energiekonzeptes auf den 
Strommarkt. "Die Bundesregierung konzentriert ihre Planungen für die 
zukünftige Energieversorgung zu stark auf die Stromerzeugung", sagt 
Manfred Stather, der Präsident des Zentralverbandes Sanitär Heizung 
Klima (ZVSHK). Die Wärmeerzeugung in Gebäuden, die mit rund 40 
Prozent den größten Anteil am Energieverbrauch und CO2-Emissionen 
aufweise, würde gemessen an dem möglichen Einsparpotential vom 
Energiekonzept nur unzureichend berücksichtigt. "Nur drei von 39 
Seiten befassen sich mit Maßnahmen der energetischen 
Gebäudesanierung", urteilt Präsident Stather. Schon dieses 
Mißverhältis zeige die im Energiekonzept festgeschriebene Dominanz 
des Strommarktes gegenüber dem Wärmemarkt.
   In einer ausführlichen Stellungnahme zum Energiekonzept bündelt 
der ZVSHK Kritik und Verbesserungsvorschläge. "Das Energiekonzept 
zeigt mit dem Zeitfenster 2020 bis 2050 eine sehr weitreichende 
Perspektive auf. Uns aber geht es darum, jetzt zu handeln. Neben 
langfristigen Planungen sollten viel stärker die kurzfristig 
möglichen Effizienzmaßnahmen bis 2020 berücksichtigt werden", sagt 
Stather. Unzufrieden ist die oberste Interessenvertretung von 50.000 
Installateurbetrieben auch mit den Aussagen zur zukünftigen 
Förderpolitik. "Die vom Energiekonzept getroffene Festlegung, das 
Förderprogramm für die energetische Gebäudesanierung 'deutlich 
besser' auszustatten, steht in klarem Gegensatz zur aktuellen 
Haushaltspolitik", sagt der ZVSHK-Präsident und verweist auf 
angekündigte Fördermittelkürzungen für den Bundeshaushalt 2011.
   Auf dem am Mittwoch vom Zentralverband des Deutschen Handwerks 
durchgeführten "ZDH-Zukunftsforum Klimaschutz" appellierte Präsident 
Stather an die Politik, der vorwiegend mittelständisch geprägten 
Heizungsbranche in Deutschland eine  ähnliche Planungssicherheit 
einzuräumen, wie den vier Energiekonzernen. "Gemessen an der 
Verständigung über die längeren Laufzeiten für die deutschen 
Atomkraftwerke, ist es nur gerecht, wenn die Politik den Akteuren, 
Investoren und Kunden im Wärmemarkt bei den Bedingungen der 
Förderprogramme ähnlich verlässliche Rahmenbedingungen verschafft."
   Download der Stellungnahme im Pressebereich 
www.wasserwaermeluftde.de
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Frank Ebisch, Pressesprecher ZVSHK, 
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