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FreieÄrzteschaft fordert die künftige Bundesregierung zum Kurswechsel in der Gesundheitspolitik auf

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(ots) - Die Sondierungsgespräche von CDU/CSU, FDP und Grünen
für eine künftige Regierungskoalition haben bislang wenig Konkretes
ergeben, auch nicht zur Gesundheitspolitik. Für die Freie Ärzteschaft
(FÄ) ist jedoch klar, wohin die Reise gehen muss, wenn sich in
Deutschland die Medizin nicht gravierend verschlechtern soll. Der
Verband stellt fünf Forderungen an die laufenden Verhandlungen und
das künftige Regierungsprogramm:

- attraktive Bezahlung aller ambulanten ärztlichen Leistungen in
festen Eurobeträgen und ohne Budgets
- sofortige Einstellung des milliardenschweren Pleitenprojekts
"Elektronische Gesundheitskarte"
- Abschaffung der Regresse für Arzneimittel und veranlasste
Leistungen
- Realisierung der transparenten Kostenerstattung
- Ambulante vor stationärer Behandlung - Schluss mit der
Bevorzugung der renditeorientierten Medizinkonzerne

Der FÄ-Vorsitzende Wieland Dietrich betonte am Montag in Essen:
"Die ambulante Medizin in den Arztpraxen wird immer weiter an die
Wand gedrückt. Wir brauchen dringend eine Kehrtwende, damit wir
unsere Patienten wieder so behandeln können, wie diese es brauchen."
Hierfür bedürfe es grundlegender Änderungen des Sozialgesetzbuches V
durch den Gesetzgeber.

Falls dies nicht passiere, würden die Zahl der Ärzte, die
ärztliche Leistungsbereitschaft und der Umfang der kassenärztlichen
Tätigkeit weiter abnehmen. Immer mehr Ärzte würden aus ihrem Beruf
aussteigen oder ins Ausland gehen, immer weniger Ärzte nachfolgen und
Praxen übernehmen. "Die Patienten spüren längst, dass unser
Gesundheitssystem krankt, weil sie etwa keinen Arzt finden oder nur
reduzierte Leistungen bekommen", erläutert Dietrich. Ambulante
Behandlungen mehr in die Kliniken zu verlegen, würde die Lage
letztlich verschlimmern, weil dadurch vermeidbare stationäre




Behandlungen entstünden, die das Gesundheitssystem eklatant
verteuerten.

"Die Tätigkeit niedergelassener Ärzte muss auf breiter Ebene
attraktiver werden, damit Ärzte künftig noch in eigener Praxis tätig
sein wollen und können", betont der FÄ-Chef. "Die derzeit
diskutierten planwirtschaftlichen Versuche, durch Zwang oder
Hausarztquoten für Medizinstudenten Abhilfe zu schaffen, werden
weitgehend scheitern. Und es zeigt sich inzwischen deutlich, dass die
zunehmende Industrialisierung des Gesundheitswesens durch den
Zielkonflikt zwischen Ökonomie und humaner, patientenorientierter
Medizin immer mehr Probleme schafft."

Über die Freie Ärzteschaft e.V.

Die Freie Ärzteschaft e. V. (FÄ) ist ein Verband, der den
Arztberuf als freien Beruf vertritt. Er wurde 2004 gegründet und
zählt heute mehr als 2.000 Mitglieder: vorwiegend niedergelassene
Haus- und Fachärzte sowie verschiedene Ärztenetze. Vorsitzender des
Bundesverbandes ist Wieland Dietrich, Dermatologe in Essen. Ziel der
FÄ ist eine unabhängige Medizin, bei der Patient und Arzt im
Mittelpunkt stehen und die ärztliche Schweigepflicht gewahrt bleibt.



Pressekontakt:
Tel.: 0176 49963803, E-Mail: presse(at)freie-aerzteschaft.de

V .i. S. d. P.: Wieland Dietrich, Freie Ärzteschaft e.V.,
Vorsitzender, Gervinusstraße 10, 45144 Essen, Tel.: 0201 68586090,
E-Mail: mail(at)freie-aerzteschaft.de, www.freie-aerzteschaft.de

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Datum: 06.11.2017 - 09:00 Uhr
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