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Mittelbayerische Zeitung: Ein hohes Gut / Der Mangel an qualifizierten Mitarbeitern bremst viele Unternehmen. Eine solide Ausbildung ist unersetzlich.

ID: 1525351

(ots) - Kaffee kochen, Werkstatt fegen, den
Vorgesetzten möglichst nicht mit Fragen nerven? Oder eine faire,
fordernde Ausbildung beim Einstieg in das Berufsleben? Leider
bemängeln viel zu viele Azubis in Deutschland, dass sie in ihrer
Ausbildung nicht immer wirklich das lernen, wozu sie eigentlich
angetreten sind. Die Umfrage des DGB unter bundesweit 12 000
Auszubildenden hat erschreckend große Unterschiede in der Qualität
der Berufsausbildung zutage gefördert. Dabei kann Deutschland auf
seine duale Ausbildung - im Betrieb sowie in der Berufsschule - stolz
sein. Dieses Modell ist ein Exportschlager, den sich auch andere
Länder gern zu eigen machen. Es ist eine der Grundlagen für den
wirtschaftlichen Erfolg und den Wohlstand unseres Landes. Dabei
bremst der Mangel an qualifizierten Mitarbeitern schon heute das
Wachstum in vielen Unternehmen. Gerade deshalb ist eine solide
Berufsausbildung unersetzlich. Die Lorbeeren für unser duales System
welken allerdings rasch, man muss genau hinschauen. Neben Berufen wie
Mechatroniker, Industriekaufmann, Industriemechaniker, Elektroniker
oder Zerspanungsmechaniker, denen die befragten Azubis gute und beste
Noten gaben, hagelte es für Dienstleistungsberufe wie das Friseur-
oder Hotelgewerbe, in der Gastronomie und im Einzelhandel schlechte
Noten. Dass gerade in diesen Bereichen viele Lehrstellen unbesetzt
bleiben, hat offenbar nicht nur mit schlechten Verdienstmöglichkeiten
und Arbeitsbedingungen, etwa vielen Ãœberstunden, sondern auch mit
unzureichender Ausbildung zu tun. Eigentlich könnten sich das weder
die Unternehmen noch die betroffenen Azubis leisten. Dabei gibt es
Möglichkeiten, gegen eine unzureichende Ausbildung vorzugehen. Die
Handwerks- sowie Industrie- und Handelskammern vor Ort nehmen sich
der Sorgen von Azubis bestimmt gerne an. Auf der anderen Seite kann




man nicht die Klagen der ausbildenden Firmen über unzureichende
Kenntnisse und Fähigkeiten der Azubis vom Tisch wischen, die sie
eigentlich in der Schule vermittelt bekommen haben müssten. Der Blick
auf die Situation vor Beginn des neuen Ausbildungsjahres offenbart
zudem große Unterschiede zwischen Branchen und Regionen. Es gibt zwar
ein rechnerisches Überangebot an Ausbildungsplätzen, vor allem im
Handwerk und in Dienstleistungsberufen, doch gleichzeitig suchen noch
Zehntausende junge Menschen eine vernünftige Stelle. Manche drehen
eine "Ehrenrunde", gehen weiter zur Schule oder "jobben", bis sie
etwas Passendes gefunden haben. Vergessen wird dabei leider oft, dass
immer noch viele junge Leute gänzlich ohne oder mit abgebrochener
Ausbildung in den Arbeitsmarkt einsteigen. Das ist, von der
persönlichen Enttäuschung ganz abgesehen, vergeudetes Potenzial. Denn
auf der anderen Seite klagen viele Firmen über den Mangel an guten
Fachkräften. Doch die fallen nicht vom Himmel und werden massenhaft
auch nicht aus dem Ausland nach Deutschland einwandern. "Wer nicht
ausbildet, wird erschossen" - so lautete vor Jahren ein brutaler
Spruch der Jusos. Auch Flüchtlinge können das Arbeitskräfteproblem in
Deutschland kaum mildern. Zahlreiche gute Beispiele bestätigen die
Regel. Doch diese Menschen müssen erst einmal Deutsch lernen, ehe die
Berufsausbildung beginnen kann. Manchmal geht beides allerdings auch
Hand in Hand. Dass jedoch gut integrierte, ausgebildete und
motivierte Flüchtlinge später wieder in ihre Heimat zurückkehren
müssen, verstehe, wer will. Hier sollte Deutschland großzügiger sein.



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Datum: 31.08.2017 - 20:31 Uhr
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