(ots) - / Zeit- und Kostenrahmen werden eingehalten / ÖPP 
stellt keine Privatisierung dar / Mehr Modellvielfalt bei der 
öffentlichen Beschaffung
   "Öffentlich Private Partnerschaften sind ein sinnvolles und gutes 
Instrument, um die Sanierung und den Ausbau von Bundesfernstraßen an 
bestimmten Streckenabschnitten schnell und effizient voranzubringen. 
Alle fertiggestellten ÖPP-Verkehrsprojekte wurden für den Verkehr vor
der Zeit freigegeben, ohne Baukostensteigerungen. Die Vorteile für 
die Bürgerinnen und Bürger liegen also auf der Hand. Ich frage mich, 
wieso diese Fakten in der öffentlichen Diskussion keine Beachtung 
finden." Dies erklärte der Präsident des Hauptverbandes der Deutschen
Bauindustrie, Dipl.-Ing. Peter Hübner, heute in Berlin. "Diese 
Vorteile werden auch von Seiten der öffentlichen Auftraggeber 
bestätigt. Die hohe Qualität der Bauleistung und die Kosten- und 
Terminsicherheit sprächen für diese Projekte", so Hübner.
   In diesem Zusammenhang widersprach Hübner auch der vielfachen 
Behauptung, bei ÖPP handele es sich um eine Privatisierung. "Bei 
ÖPP-Projekten verbleibt das Eigentum in der Hand des Staates. Es geht
nicht an den privaten Betreiber über", erklärte Hübner. Dieser 
übernehme Planung, Bau, Betrieb und Instandhaltung eines 
Streckenabschnitts für einen bestimmten Zeitraum, meist 30 Jahre, und
erhalte dafür eine entsprechende "Vergütung". Vertraglich werde 
geregelt, welche Leistungen der Private zu erbringen habe und in 
welchem Zustand die Strecke am Ende des Vertragszeitraums wieder an 
den Staat übergeben werden müsse. "ÖPP ist keine Privatisierung", 
betonte Hübner nachdrücklich.
   Auch die Darstellung, der Steuerzahler bleibe im Falle einer 
Insolvenz des privaten Betreibers auf den Kosten sitzen, stimme 
nicht. Das finanzielle Risiko geringerer Mauteinnahmen liege auf 
privater Seite. Daher sei das Argument, der Steuerzahler sei am Ende 
der Geschädigte, falsch. Hübner. "Für die Autofahrer ändert sich 
nichts. Die Strecke steht ja weiterhin zur Verfügung." Darüber hinaus
sei die Vergütung heutiger ÖPP-Verkehrsprojekte an die Verfügbarkeit 
der Strecke und nicht mehr an die Verkehrsmenge geknüpft, erläuterte 
Hübner.
   Anstatt ÖPP immer wieder zu kritisieren, solle endlich darüber 
diskutiert werden, wie die öffentliche Beschaffung - gerade bei 
großen und komplexen Bauprojekten - insgesamt verbessert werden 
könne. Denn aufgrund mangelnder Planungs- und Managementkapazitäten 
der öffentlichen Hand seien die klassischen Leitbilder am Bau, wie 
die strikte Trennung von Planen und Bauen sowie die Zerlegung in eine
Vielzahl von kleinen Fach- und Teillosen, zu hinterfragen. "Was wir 
brauchen sind "passende Lösungen" für unterschiedliche bauliche 
Herausforderungen. Deshalb stehen wir für eine breite Palette an 
Beschaffungsmodellen, aus der öffentliche Auftraggeber das für ihre 
Zwecke geeignete Modell aussuchen können. Zu dieser "Modellvielfalt" 
gehört auch ÖPP", so Hübner abschließend.
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