(ots) - Das Bremer Raumfahrtunternehmen OHB SE will auf die
Kritik eines US-Finanzinvestors reagieren und an seiner Außenwirkung
arbeiten. Der OHB-Vorstandsvorsitzende Marco Fuchs sagte dem
WESER-KURIER (Freitagausgabe): "Wir müssen OHB in Zukunft
differenzierter darstellen." Durch den offenen Brief des Investors
Guy Wyser-Pratte sei ihm noch einmal richtig klar geworden, "dass wir
uns in der Außendarstellung sehr auf die Familie Fuchs fokussieren."
Die Familie ist mit gut 70 Prozent Mehrheitseignerin an der OHB SE,
30 Prozent sind in Streubesitz. Wyser-Pratte ist nach eigenen Angaben
der zweitgrößte Anteilseigner, der nicht zur Inhaber-Familie Fuchs
gehört. Er hatte das Unternehmen und seine Führung in der vergangenen
Woche in einem offenen Brief attackiert. Einzelne inhaltliche Punkte
habe der Investor darin auch zu recht angesprochen, sagte Fuchs nun.
"Es gibt mehr und mehr Anwendungen für unsere Satelliten, die
außerhalb der wissenschaftlichen Raumfahrt liegen - der Druck, sich
weiterzuentwickeln, ist für ein Unternehmen wie unseres natürlich
auch da groß." Den Vorwurf der Intransparenz und Abhängigkeit der
Führungskräfte von der Familie wollte sich der Vorstandsvorsitzende
aber nicht gefallen lassen. OHB gleiche sich mit dem sogenannten
Corporate Governance Kodex ab. "Alles, was wir anders machen, müssen
wir begründen", sagte Fuchs. Das sei in der Vergangenheit vielleicht
etwas "zu schmallippig" geschehen. "Das werden wir mit Sicherheit
intern noch einmal besprechen und ändern."
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