PresseKat - Save the Children fordert G20 auf, Bildung auf die Gipfelagenda zu setzen

Save the Children fordert G20 auf, Bildung auf die Gipfelagenda zu setzen

ID: 1507523

(ots) - 95 Prozent der Bürger in Deutschland sehen Bildung
als Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Entwicklung jeder
Gesellschaft. Knapp 90 Prozent betrachten Bildung zudem als
entscheidenden Faktor für die Entwicklung ihres persönlichen Lebens.
Das ergab eine repräsentative Umfrage, die das
Meinungsforschungsportal Civey im Auftrag von Save the Children mit
über 5.000 Befragten im Juni 2017 durchgeführt hat.

Laut der Umfrage betrachten es fast 70 Prozent der Befragten daher
auch als geboten, dass Bildung eine zentrale Rolle auf dem G20-Gipfel
spielen sollte. Bisher steht das Thema nicht auf der Agenda. Save the
Children fordert die G20-Regierungschefs dringend auf, Bildung noch
mit in die Verhandlungen aufzunehmen.

"Die Tagesordnung der G20 beinhaltet vor allem Finanz- und
Handelsthemen, aber auch Migration, Sicherheit und Klima stehen auf
der Agenda", sagt Susanna Krüger, Geschäftsführerin von Save the
Children Deutschland. "Das sind zweifellos alles wichtige Themen,
aber wir werden keine dieser Herausforderungen nachhaltig bewältigen
können, wenn nicht gleichzeitig über Investition in Bildung
gesprochen wird. Aktuell können weltweit 263 Millionen Kinder nicht
zur Schule gehen. Für jedes einzelne betroffene Kind ist das
verheerend, und für die Weltgemeinschaft ein Armutszeugnis, das sie
sich keinesfalls leisten kann."

Kinder sind von Bildung ausgeschlossen, weil sie etwa in
Konfliktländern, Slums oder ländlichen Gegenden leben, weil sie
ethnischen Minderheiten oder niedrigen Kasten angehören, weil sie
eine Behinderung haben oder Mädchen sind. Menschen ohne Grundbildung
verdienen zeitlebens wesentlich weniger als jene mit.
Volkswirtschaftlich kann sich der Mangel an Bildung in einem Verlust
des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,3 bis 15,2 Prozent
niederschlagen. Dieser finanzielle Verlust ist weitaus größer als die




Investitionen, die Staaten für eine flächendeckende Grundschulbildung
aufbringen müssten.

Deutschland investiert immer noch einen geringeren Anteil seines
Volksvermögens und seines öffentlichen Gesamthaushalts in Bildung als
viele andere Industriestaaten. Die Ausgaben für Bildung hierzulande
belaufen sich auf 4,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP), womit
sie unter dem OECD-Durchschnitt von 4,8 Prozent des BIP liegen.

Ein weiteres Ergebnis der Umfrage ist, dass die Deutschen den
größten Vorteil von Bildung darin sehen, dass sie zu mehr
Selbstbestimmtheit führt: 27 Prozent der Deutschen fanden das
wichtiger als bessere Chancen im Beruf (24 Prozent). Der Aspekt der
Selbstbestimmtheit war für Frauen wichtiger als für Männer (30
Prozent im Vergleich zu 24 Prozent), was ein Hinweis darauf ist, dass
Bildung auch für die weitere Gleichberechtigung von den Geschlechtern
entscheidend ist.

Tatsächlich profitieren Gesellschaften davon, wenn Mädchen und
Frauen qualitativ hochwertige Bildung erhalten. Neben den
verbesserten Chancen auf einen Arbeitsplatz und Zugang zu
Informationen über gesetzliche Ansprüche, soziale Rechte und
Dienstleistungen, kann Bildung auch Kompetenzen vermitteln, mit denen
sich Frauen an politischen Prozessen und damit aktiv an
gesellschaftlichen Entwicklungen beteiligen können.

Save the Children hat es sich zur Aufgabe gemacht, jedes einzelne
Kind in den Blick zu nehmen und die verantwortlichen Politiker in dem
Ziel zu unterstützen, dass kein Kind aufgrund seines sozialen,
religiösen oder kulturellen Hintergrunds zurückbleibt. "Denn nur so
haben alle die gleichen Chancen zu echter Teilhabe an der
Gesellschaft", mahnt Krüger.

Faktenblatt: http://ots.de/4q9nu

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Pressekontakt:
Save the Children Deutschland e.V.
Pressestelle - Anna Blässer
Tel.: +49 (30) 27 59 59 79 - 490
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Datum: 05.07.2017 - 09:50 Uhr
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