(ots) - Das deutsche Bauhauptgewerbe schließt das Baujahr 
2016 mit einem Umsatz-plus von 6,3 % ab. Damit übertrifft das 
Jahresergebnis sogar noch die  Verbandsprognose zur 
Jahresauftaktpressekonferenz von plus 5,8 %. Die Branche 
erwirtschaftete damit einen baugewerblichen Umsatz von 107 Mrd. Euro.
Dies teilte der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie heute in 
Berlin in der neuesten Ausgabe seines Aktuellen Zahlenbildes mit. 
Aufgrund der nach wie vor moderaten Preissteigerung in der Branche 
von 1,5 %, ergibt sich für 2016 ein reales Umsatzwachstum von 4,8 %. 
Zu dieser Entwicklung hat auch der milde Dezember mit einem 
Umsatzanstieg von 11,3 % beigetragen. Die größeren Baubetriebe mit 20
und mehr Beschäftigten meldeten sogar ein Umsatzplus von 13,0 %, für 
das Gesamtjahr ergibt sich hier ein Zuwachs von nominal 7,5 %. Um die
zusätzliche Produktion zu stemmen, stockten die Betriebe ihren 
Personalbestand um 18.000 auf 781.000 Beschäftigte im 
Jahresdurchschnitt auf.
   Die Aussichten für das laufende Jahr sind nach wie vor 
vielversprechend: Die Baubetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten 
meldeten für 2016 einen Zuwachs ihres Auftragseingangs von nominal 
14,6 % (Dezember: +7,5 %). Im Vergleich zum Vormonat sind die 
Aufträge nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes um 0,5 % 
gestiegen (arbeitstäglich-, saison- und preisbereinigt), trotz des 
mittlerweile erreichten hohen Niveaus. Es wundert somit nicht, dass 
die Baubetriebe mit dem höchsten Auftragsbestand der bundesdeutschen 
Geschichte in das laufende Jahr gestartet sind: Laut ifo Institut lag
die Reichweite der Bestände im Bauhauptgewerbe im 
Branchendurchschnitt im Januar bei 3,2, saisonbereinigt sogar bei 3,6
Monaten, im langjährigen Durchschnitt liegt diese lediglich bei 2,3 
Monaten. Entsprechend optimistisch ist der Hauptverband: Er erwartet 
für 2017 ein Umsatzplus von nominal 5 % und einen weiteren 
Beschäftigungsaufbau von knapp 10.000 auf 790.000 Personen.
   Der Wohnungsbau war auch 2016 die stärkste Stütze der 
Baukonjunktur: Der Umsatz aller Betriebe legte um 8,5 % zu (Betr. m. 
20 u. mehr Besch.: +13,0 %), der Auftragseingang stieg um nominal 
17,0 %. Die Bausparte hat im vergangenen Jahr vor allem von den 
niedrigen Zinsen und dem wachsenden Bedarf an Mietwohnungen in den 
Ballungszentren profitiert. Auch die Neubaugenehmigungen für 
Wohnungen in Wohngebäuden nahmen im vergangenen Jahr zu (Jan.-Nov.: 
+20,8 %). Aufgrund der weiterhin guten Bedingungen im Wohnungsbau 
erwartet der Haupt¬verband für das laufende Jahr einen Umsatzanstieg 
von 7 %.
   Der Wirtschaftsbau hat zum Jahresende noch einmal kräftig zugelegt
und konnte das Baujahr unerwartet positiv abschließen: Der Umsatz 
aller Betriebe lag um 3,9 % über dem Niveau von 2015 (Betr. m. 20 u. 
mehr Besch.: +4,0 %), der Auftragseingang sogar um 11,9 %. Letzteres 
ist nicht nur auf den Wirtschaftstiefbau (+7,2 %) zurückzuführen, 
welcher von den zusätzlichen Bundesmitteln für die Bahn profitierte, 
sondern auch auf ein Orderplus im Wirtschaftshochbau (+15,0 %), was 
offensichtlich auf eine gestiegene Investitionstätigkeit des 
Verarbeitenden Gewerbes zurückzuführen ist. Der Hauptverband erwartet
somit für 2017 ein weiteres Umsatzplus von 3 %.
   Der Öffentliche Bau hat die Erwartungen vieler Experten, darunter 
auch des Hauptverbandes, übertroffen: Der Umsatz aller Betriebe lag 
2016 um 6,4 % über dem Vorjahresergebnis (Betr. m. 20 u. mehr Besch.:
+8,4 %). Diese Entwicklung wird sich auch 2017 fortsetzen: Die 
Bauunternehmen haben für 2016 einen starken Anstieg des 
Auftragseingangs von 16,3 % gemeldet. Dies ist auch auf die 
zusätzlichen Bundesmittel aus dem Investitionshochlaufprogramm 
zurück¬zuführen, die mittlerweile auch bei den Bauunternehmen 
angekommen sind: Nach dem aktuellen Monatsbericht des 
Finanzministeriums lagen die Ausgaben des Bundes für den Straßenbau 
2016 um 10 % über dem Vorjahresniveau. Weitere Mittel werden 2017 
fließen: Der Bund hat 9,2 Mrd. Euro in den Haushalt eingestellt, 5,7 
% mehr als 2016. Entsprechend optimistisch ist die Branche für das 
laufende Jahr: Der Bauindustrieverband erwartet für den Öffentlichen 
Bau ein Umsatzplus von 5 %.
   Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen 
Bundesamtes. Auch im Internet mit Info-Grafik abrufbar: 
http://www.bauindustrie.de/presse/
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