(ots) -
Die Regional- und Kommunalwahl in Großbritannien am Donnerstag galt
als letzter Stimmungstest vor dem Referendum über einen Austritt
Großbritanniens aus der EU. Sie brachten ein Erstarken der
rechtspopulistischen UKIP in Wales, den Verlust der absoluten
Mehrheit für die schottische Nationalpartei SNP, aber nicht den
erwarteten massiven Einbruch für die Labour-Partei.
Auch wenn zuletzt die "Bremain"-Fraktion mit 54 Prozent in den
Umfragen vorne lag: Es ist ein knapper Vorsprung, fast ein Drittel
der Wahlberechtigten ist noch unentschieden. Und der Ausstieg, der
"Brexit", hat viele Befürworter in Politik und Wirtschaft - trotz der
zu erwartenden Schwierigkeiten nach einem Austritt.
Dabei lehnen Engländer, Schotten, Waliser und Nordiren gar nicht
Europa als solches ab - sondern eine Europäische Union, die ihre
Geburtsfehler nie in den Griff bekommen hat. Auch darauf wird es in
den kommenden Wochen ankommen - wie geht die EU mit ihren
Schwierigkeiten um? Welchen Einfluss haben die übrigen Krisen Europas
auf das Referendum, etwa die griechische Finanzkrise und der Umgang
mit Flüchtlingen? Welche Folgen hätte ein Brexit? Könnte er den
Reformstau der EU beheben? Oder würde er den rapiden Zerfall der
gesamten Union auslösen? Wie würden Katalanen, Polen, Ungarn auf
einen Brexit reagieren?
Darüber diskutiert WDR-Chefredakteurin Sonia Seymour Mikich am
Sonntag im Presseclub mit:
Annette Dittert, langjährige Großbritannien-Korrespondentin der ARD
Klaus-Dieter Frankenberger, FAZ
Ulrike Guérot, Publizistin
Tony Paterson, The Independent
Redaktion: Frank Zirpins
Pressekontakt:
Annette Metzinger, WDR Presse und Information,
Telefon 0221 220 7100, Annette.Metzinger(at)wdr.de