(ots) - Die von den Umweltministern einiger Bundesländer 
geforderte "Blaue Plakette" ist aus Sicht des ADAC nicht der richtige
Weg, um die Luftqualität in deutschen Städten zu verbessern. 
Stattdessen würden Fahrverbote die Mobilität von rund 13 Millionen 
Dieselfahrern unverhältnismäßig einschränken. Auch mehr als drei 
Millionen ältere Benziner könnten von den geplanten Maßnahmen 
betroffen sein.
   Um die Stickoxidgrenzwerte in Städten einzuhalten, sollte 
stattdessen vor allem der "Ansatz an der Quelle" gewählt, also der 
Schadstoffausstoß der Fahrzeuge dauerhaft gesenkt werden. Der ADAC 
zeigt im Rahmen seines ADAC EcoTests bereits seit 2003 auf, dass in 
realitätsnahen Messungen viele Fahrzeuge von den gesetzlichen 
Regelungen deutlich abweichen.
   Aus Sicht des Clubs ist die Automobilindustrie in der Pflicht, 
saubere und emissionsarme Fahrzeuge auf den Markt zu bringen. Die 
notwendigen Technologien, um die Stickoxide zu reduzieren, sind 
vorhanden. ADAC-Vizepräsident für Verkehr Ulrich Klaus Becker: 
"Verbraucher dürfen nicht den Preis für die Versäumnisse der 
Automobilhersteller zahlen. Die technischen Möglichkeiten zur 
Schadstoffreduzierung sind längst vorhanden und müssen nur eingesetzt
werden. Jetzt sind die Hersteller gefragt."
   Um den Schadstoffausstoß durch den Pkw-Verkehr kurzfristig zu 
reduzieren, bieten sich nach Ansicht des ADAC grüne Wellen, eine 
adaptive Verkehrssteuerung und intelligente Verkehrsleitsysteme an. 
Der Club empfiehlt außerdem, einen attraktiven öffentlichen 
Personennahverkehr bereitzustellen. Für Fahrzeugflotten mit hoher 
innerstädtischer Fahrleistung gilt es, verstärkt alternative Antriebe
zu nutzen.
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