PresseKat - Altern inklusiv(e) / Teilhabe für Menschen mit Behinderung

Altern inklusiv(e) / Teilhabe für Menschen mit Behinderung

ID: 1328792

(ots) - Wie sich Kommune, Alten- und Behindertenhilfe auf die
zunehmende Zahl älter werdender Menschen mit Behinderung einstellen,
steht im Fokus der aktuellen Ausgabe von ProAlter.

Die Forderung nach mehr Teilhabe für Menschen mit Behinderung ist
keine Minderheitenpolitik, sagt Verena Bentele. Die Zahlen geben der
Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit
Behinderung Recht: Mehr als jeder Achte in Deutschland hat eine
Behinderung. Tendenz steigend. Und Menschen mit geistiger Behinderung
werden heute durchschnittlich 72 Jahre alt - älter als jemals zuvor.
Wie stellen sich Kommune und Gesellschaft, Alten- und
Behindertenhilfe darauf ein, dass auch älter werdende Menschen mit
Behinderung selbstbestimmt ihren Lebensabend gestalten können?
Welchen Unterstützungsbedarf haben sie? Welche Erwartungen haben sie
an das geplante Bundesteilhabegesetz? Damit beschäftigt sich der
aktuelle Themenschwerpunkt "Altern inklusiv(e). Teilhabe für Menschen
mit Behinderung".

Von einem am individuellen Bedarf orientierten "Leistungspaket zur
Gestaltung des Ãœbergangs", wie es die Bundesvereinigung Lebenshilfe
in ihrem Positionspapier fordert, sei Deutschland noch weit entfernt,
kritisiert die Bundesvorsitzende der Lebenshilfe, Ulla Schmidt. Sie
setzt sich dafür ein, dass Landkreise, Städte und Gemeinden zu
lebenswerten, barrierefreien und offenen Räumen werden. Den Blick auf
die Kommune lenkt auch ein Team von Münsteraner Wissenschaftlern, die
sich auf den Schwerpunkt "Teilhabeforschung" konzentriert haben. In
der kommunalen Senioren- und Pflegeplanung würden Menschen mit einer
lebenslangen Behinderung bisher selten berücksichtigt. Dabei
verändere sich mit zunehmendem Alter ihr Unterstützungs- und
Pflegebedarf. "Doch auf diese Veränderungen haben sich das ambulant
betreute Wohnen und kleine stationäre Wohngruppen der




Eingliederungshilfe bislang kaum eingestellt", kritisieren sie in
ihrem ProAlter Artikel. Sinnvoll wäre es, Pflegekassen sowie örtliche
und überörtliche Träger der Sozialhilfe enger in eine sozialräumliche
Infrastrukturplanung unter Federführung der Kommunen einzubinden.

Dass Marianne Münz aus Bad Kreuznach heute ein Leben nach ihren
Vorstellungen führt, ist alles andere als selbstverständlich.
Kämpfen, streiten und sich wehren: das hat Marianne Münz erst mühsam
lernen müssen. Doch es hat sich gelohnt: Die Pionierin im Einsatz für
die Rechte von Menschen mit Behinderung gründete einen der ersten
Werkstatträte für Menschen mit Behinderung und zog mit 58 Jahren in
ihre erste eigene Wohnung.

Für eine neue Wohn- und Lebensform haben sich auch die Bewohner
einer Mehrgenerationen-WG des Münchener Vereins "Gemeinsam Leben
Lernen" (GLL) entschieden: Sechs von ihnen zwischen 45 und 66 Jahren
haben eine Behinderung. Zusammen mit Studierenden leben sie unter
einem Dach. Als der Verein das erste Wohnprojekt vor rund zehn Jahren
ins Leben gerufen hat, sei er noch für verrückt erklärt worden, sagt
GLL-Geschäftsführer Rudi Sack. Heute dagegen sind die Wartelisten
lang.

Weitere Informationen zu Themen und Texten unter
www.kda.de/proalter.html.

Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA)

Das KDA entwickelt seit mehr als 50 Jahren im Dialog mit seinen
Partnern Lösungskonzepte und Modelle für die Arbeit mit älteren
Menschen und hilft, diese in der Praxis umzusetzen. Es trägt durch
seine Projekte, Beratung, Fortbildungen, Tagungen und
Veröffentlichungen wesentlich dazu bei, die Lebensqualität älterer
Menschen zu verbessern. ProAlter, das unabhängige Fachmagazin des
KDA, bietet allen, die sich beruflich, ehrenamtlich oder privat mit
Fragen des Älterwerdens beschäftigen, wertvolle Anregungen und
Impulse für ihre Arbeit. Ein Abonnement kostet 30,90 Euro, ein
Einzelheft 6,90 Euro.



Ansprechpartnerin:

Dagmar Paffenholz / Telefon: +49 221 931847-23 / presse(at)kda.de


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Datum: 03.03.2016 - 12:03 Uhr
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