(ots) - Statistische Effekte verhageln das Umsatzergebnis
in der Bauwirtschaft für Oktober und das vierte Quartal: Wie der
Hauptverband der Deutschen Bauindustrie in der neuesten Ausgabe
seines Aktuellen Zahlenbildes mitteilt, erreichte der Umsatz der
Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten im Bauhauptgewerbe im Oktober
lediglich das Vorjahresniveau. Über den gesamten Zeitraum von Januar
bis Oktober lag der Umsatz damit nur um 0,4 % über dem vergleichbaren
Vorjahreswert. Diese Entwicklung ist laut Hauptverband nicht auf
konjunkturelle - die Branche meldet hohe Auftragsbestände und weiter
steigende Auftragseingänge - sondern auf statistische Effekte
zurückzuführen: Das Statistische Bundesamt wird die Unternehmen, die
aufgrund eines Beschäftigtenanstiegs nun zu den Betrieben mit 20 und
mehr Personen zählen, erst ab dem Berichtsmonat Januar erfassen und
nicht wie bisher üblich schon ab Oktober. Die Zahl dieser Betriebe
ist binnen Jahresfrist um 140 (auf 7.890) gestiegen; deren Umsatz
wird aber erst im Januar statistisch erfasst und somit im vierten
Quartal nicht mehr wirksam.
Die Aussichten für das kommende Jahr sind aber nach wie vor
positiv: Für Oktober meldeten die Baubetriebe mit 20 und mehr
Beschäftigten im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat ein
Orderplus von 3,8 %. Im Vergleich zum Vormonat sind die Aufträge nach
Berechnungen des Statistischen Bundesamtes allerdings - aufgrund
eines statistischen Basiseffektes - um 5,1 % zurückgegangen
(arbeitstäglich-, saison- und preisbereinigt). In den ersten zehn
Monaten liegt der Auftragseingang nun um nominal 2,4 % über dem
Niveau des vergleichbaren Vorjahreszeitraums. Entsprechend
optimistisch schauen die Bauunternehmen in die Zukunft: Laut ifo
Konjunkturtest erwarten aktuell 75 % der Befragten für die kommenden
sechs Monate eine bessere bzw. gleichbleibende Geschäftslage, fünf
Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.
Das stärkste Orderplus wurde im Oktober für den Öffentlichen Bau
ausgewiesen: Dieser legte im Vergleich zum Vorjahresmonat um 6,6 % zu
(Jan.-Okt.: + 1,6 %), dabei war der Treiber der Öffentliche Hochbau
(+22 %). In den Büchern hat sich die Entwicklung aber noch nicht
niedergeschlagen, der Umsatz sank um 2,4 % (Jan.-Okt.: - 1,8 %). Für
den Wohnungsbau meldeten die Baubetriebe - nach wie vor - eine gute
Konjunktur: Der Auftragseingang stieg im Vergleich zum Oktober 2014
um 4,4 %, der Umsatz um 5,3 % (Jan.-Okt.: + 13,2 % bzw. + 6,2 %).
Auch die Bestellungen aus dem Verarbeitenden Gewerbe nahmen zu: Die
Baubetriebe meldeten für den Wirtschaftsbau einen leichten Anstieg
des Auftragseingangs von 1,4 %; der Umsatz lag allerdings mit minus
0,4 % noch leicht unter dem Vorjahresniveau (Jan.-Okt.: - 1,9 % bzw.
- 0,6 %).
Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen
Bundesamtes. Auch im Internet abrufbar: www.bauindustrie.de
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