(ots) -
Bauherren, die ihr Haus energieeffizient sanieren, wollen sich ein
schönes Zuhause zum Wohlfühlen schaffen und sicher sein, dass die
Investitionen auch wirtschaftlich sinnvoll sind. Die Deutsche
Energie-Agentur (dena) hat bei einem bereits vor zehn Jahren
energieeffizient sanierten Haus von 1950 nachgerechnet und zeigt,
dass sich die Sanierung zum Effizienzhaus gegenüber einer
Minimal-Instandsetzung nach 20 Jahren finanziell rechnet. Der
Energieverbrauch wurde um 80 Prozent gesenkt, die höhere
Lebensqualität war sofort spürbar.
"Wir können anhand unserer zahlreichen Modellvorhaben zeigen, dass
die Sanierer von der deutlich höheren Wohnqualität überzeugt sind und
sich die Mehrkosten einer energetischen Sanierung komplett über die
Energieeinsparung refinanzieren. Voraussetzung ist, dass die
energetischen Maßnahmen mit sowieso anstehenden Modernisierungs- und
Instandhaltungsarbeiten gekoppelt werden", sagt dena-Geschäftsführer
Andreas Kuhlmann.
25.000 Euro Heizkosten gespart nach zehn Jahren
Bei dem untersuchten Beispiel in Bedburg, Nordrhein-Westfalen,
standen die Bauherren im Jahr 2005 beim Kauf ihres Einfamilienhauses
vor der Entscheidung, es für rund 43.000 Euro minimal in Stand zu
setzen oder es umfassend zu einem KfW-Effizienzhaus 55 zu sanieren.
Sie setzten auf Energieeffizienz und damit auf eine gute Dämmung der
Außenwände, des Kellers und des Dachraumes, hochwertige
Wärmeschutzfenster, eine moderne Heizungs- und Lüftungsanlage sowie
eine Solarthermieanlage. Dafür erhielten die Bauherren damals rund
20.000 Euro Förderung, heute wären es sogar 10.000 Euro mehr. Die
gesamten Kosten für die Sanierung zum Spitzenstandard lagen nach
Abzug der Förderung bei rund 91.000 Euro - etwa 48.000 Euro mehr, als
für die Minimal-Instandsetzung ohnehin nötig gewesen wäre.
Nach zehn Jahren zieht die Familie eine sehr positive Bilanz: Fast
25.000 Euro Heizkosten haben sie bereits eingespart, denn der
Energieverbrauch konnte durch die energieeffiziente Sanierung um mehr
als 80 Prozent reduziert werden. Zudem freuen sie sich von Anfang an
über den spürbaren Gewinn an Wohnkomfort. Nach 20 Jahren werden sich
die Kosten für die Energieeffizienz durch die geringeren
Energiekosten bezahlt gemacht haben. Das minimal sanierte Haus hätte
bis dahin fast 60.000 Euro verheizt - das energetisch sanierte nur
rund 10.000 Euro. Weitere zehn Jahre später werden die Bauherren mehr
als 30.000 Euro auf der Habenseite verzeichnen - und das Haus wird
weiterhin kostengünstig und komfortabel zu bewohnen sein.
Wirtschaftlichkeit: So wird richtig gerechnet
Bei der Frage, ob sich eine energieeffiziente Sanierung
wirtschaftlich lohnt, ist eine genaue Betrachtung der Bauteile
wichtig, die auch wirklich Energie einsparen. Zudem muss
berücksichtigt werden, dass viele Kosten ohnehin anfallen, damit das
Haus in einem guten Zustand gehalten wird - etwa ein Neuanstrich der
Fassade alle 30 Jahre. Energetisch relevante Zusatzkosten entstehen
nur bei Außenwänden, Fenstern, Dach und Kellerdecke sowie für die
Anlagentechnik für Heizung, Wasser und Lüftung. Kosten für das
Treppenhaus, die Kücheninsel oder ein neues Bad tragen nicht dazu
bei, dass weniger Energie verbraucht wird. Kosten ohne Bedeutung für
den Energieverbrauch sind deshalb nicht Teil der vorliegenden
Wirtschaftlichkeitsberechnung für die energetischen
Sanierungsmaßnahmen.
Hinweis für Redaktionen: Ein Steckbrief zum Praxisbeispiel steht
unter www.dena.de/presse zur Verfügung.
Weitere Informationen finden Sie unter www.zukunft-haus.info.
Pressekontakt:
Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Beatrice Kuhn, Chausseestraße
128 a, 10115 Berlin
Tel: +49 (0)30 72 61 65-765, Fax: +49 (0)30 72 61 65-699, E-Mail:
kuhn(at)dena.de, Internet: www.dena.de