(ots) - Die Deutsche Bauindustrie unterstützt
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt bei seinem Vorhaben,
Building Information Modeling (BIM) ab 2017 stufenweise in
Bauprozesse zu integrieren. RA Michael Knipper, Hauptgeschäftsführer
des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, erklärte hierzu im
Vorfeld des Zukunftsforums Digitales Planen und Bauen heute in
Berlin: "Mit der verbindlichen Einführung eines Stufenplans zur
Einführung von BIM bei Verkehrsinfrastrukturprojekten in Deutschland
halten wir den entscheidenden Schlüssel in der Hand, um in Zukunft
Kosten- und Zeitüberschreitungen bei Großprojekten zu vermeiden. Das
geht aber nur, wenn digitale Werkzeuge durchgängig in der
Wertschöpfungskette Bau angewendet werden. Daher komme es darauf an,
dass alle Beteiligten, insbesondere die öffentlichen Auftraggeber,
den vorliegenden Umsetzungsfahrplan nutzen und die Schaffung
notwendiger Grundlagen vorantreiben.
Knipper ergänzte: "Bundesminister Dobrindt setzt damit eine der
zentralen Empfehlungen der Reformkommission Großprojekte um, die in
ihrem Abschlussbericht den Einsatz von BIM als zentral zur Vermeidung
von Kosten- und Zeitüberschreitungen identifiziert hat." Die
Kommission habe zu Recht steigende Planungssicherheit und damit auch
mehr Kostensicherheit im Einsatz von BIM erkannt. Aber auch bei der
Umsetzung der anderen Kernempfehlungen der Kommission, wie etwa beim
Risikomanagement und bei der Vergabe, könnten durch BIM
transparentere Strukturen geschaffen werden.
Die Deutsche Bauindustrie sieht die großen Vorteile digitalen
modellbasierten Arbeitens und ist als Initiator und Gesellschafter
auf der Plattform Planen Bauen 4.0 gemeinsam mit anderen führenden
Verbänden und Institutionen aus dem Bereich Planen, Bauen und
Betreiben seit Anfang des Jahres engagiert. Die Plattform arbeitet
darauf hin, dass allen am Bau Beteiligten die Effizienzpotentiale des
digitalen Bauens zugänglich gemacht werden. Sie versteht sich als
Kompetenzzentrum und als Gesprächspartner im Bereich der Forschung,
Regelsetzung und Marktimplementierung.
Der Stufenplan sieht ab Mitte 2017 eine Vorbereitungsphase mit
einer weiter ansteigenden Zahl an Infrastruktur-Pilotprojekten vor,
die zum Beispiel Maßnahmen der Standardisierung, der Aus- und
Weiterbildung, der Klärung rechtlicher Fragen als auch der
Entwicklung von BIM-Leitfäden für effektives Vorgehen beim Planen und
Bauen gewidmet ist. Ab 2017 wird die Zahl der Pilotprojekte abermals
erweitert, um ab 2020 eine breite Implementierung von BIM erreicht zu
haben.
Auch im Internet abrufbar: www.bauindustrie.de
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