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Ab 1. Januar 2016 werden der Einbau effizienter Heizkessel und die
Verbesserung der Wärmeverteilung mit 15 Prozent der Investitionssumme
gefördert. Das teilten das Bundeswirtschaftsministerium und die
KfW-Bank mit. Die Bezuschussung von Heizungserneuerungen, bei denen
zusätzlich das ganze Heizsystem optimiert wird, gehört zum
"Anreizprogramm Energieeffizienz" im Gebäudebestand. Sie ergänzt
bestehende Förderangebote wie etwa den zehnprozentigen Zuschuss für
Einzelmaßnahmen.
"Dass die Förderung von Energieeinsparung durch effiziente
Heiztechnik erweitert wird, ist aus Sicht vieler Hausbesitzer mit
einer alten Heizung zu begrüßen", sagt Adrian Willig, Geschäftsführer
des Instituts für Wärme und Oeltechnik (IWO). Damit werde die
Erneuerung des enormen Altanlagenbestands weiter forciert. "Für die
angestrebte Reduzierung des Primärenergieverbrauchs im Gebäudesektor,
braucht es mehr Energieeffizienz. Die Umstellung auf erneuerbare
Energien allein reicht dazu keinesfalls aus", so Willig. Das
Bundeswirtschaftsministerium setze diese Erkenntnis jetzt in
praktische Politik um.
Rund zwölf Millionen Tonnen CO2-Einsparung bis 2030
In diesem Jahr werden laut Statistik des Bundesverbands der
Deutschen Heizungsindustrie (BDH) voraussichtlich rund 500.000 neue
Gas- und Öl-Brennwertheizgeräte verkauft, davon etwa 400.000 als
Ersatz für alte, ineffiziente Heizkessel. Dadurch werden
beträchtliche Mengen an Erdgas und Heizöl eingespart und somit
CO2-Emissionen vermieden. Denn Heizungen mit Brennwerttechnik nutzen
im Gegensatz zu älteren Anlagen auch die im Abgas gebundene Wärme.
Nach Berechnungen des Dresdener ITG-Instituts und des IWO führt
die Modernisierung dieser rund 400.000 Gas- und Ölheizungen zu
verminderten CO2-Emissionen im Umfang von rund 800.000 Tonnen pro
Jahr. Bis zum Jahr 2030 sind das insgesamt etwa zwölf Millionen
Tonnen. Der Primärenergieverbrauch sinkt zugleich pro Jahr um rund
drei Milliarden Kilowattstunden. "Die beträchtlichen Einsparungen
durch den Einbau effizienter Heiztechnik machen deutlich, wie wichtig
deren Beitrag zum Erreichen der Klima- und Effizienzziele der
Bundesregierung ist", erklärt Willig. Hier könne kurz- bis
mittelfristig noch viel erreicht werden.
Ölheizung und Solarthermie oft kombiniert
Den Ausbau der Wärmeerzeugung durch erneuerbare Energien schließt
das keineswegs aus. "Besitzer einer Ölheizung setzen bei der
Modernisierung überdurchschnittlich oft auf eine Ergänzung mit
Solarthermie", berichtet Willig. So wurden im Jahr 2014 fast ein
Drittel der neu eingebauten Öl-Brennwertheizungen zusätzlich mit
einer solchen Anlage ausgestattet. Das zeigen die Ergebnisse einer
Befragung des IWO unter über 1.000 Betrieben des
Heizungsbauhandwerks.
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