PresseKat - Lausitzer Rundschau: Eine andere Botschaft aus Paris Zum UN-Klimagipfel in Zeiten des Terrors

Lausitzer Rundschau: Eine andere Botschaft aus Paris

Zum UN-Klimagipfel in Zeiten des Terrors

ID: 1292945

(ots) - Es ist gut, dass die Welt-Klimakonferenz in Paris
wegen der Terrorgefahr nicht abgesagt wurde. Denn so gibt es die
Chance, aus der französischen Hauptstadt in den nächsten zwei Wochen
eine andere, positive Botschaft in die Welt zu senden. Die
Terroristen des IS betreiben eine rücksichtslose Raubökonomie und
folgen einer Ideologie des Todes. Die Menschheit als Ganzes verhält
sich der Natur gegenüber im Grunde nicht anders, nur dass ihre
Ideologie nicht Islamismus heißt, sondern Mammon. Sehr rücksichtslos
wurde das große Schwungrad des Klimawandels in Gang gesetzt und
selbst heute, da man um die Folgen weiß, verändern die meisten
Staaten und Individuen ihr Verhalten nicht im Geringsten. Nach uns
die Sintflut. Noch rücksichtsloser ist die Ausrottung von Tier- und
Pflanzenarten. Das Treffen in Paris muss die Frage beantworten, ob
das Prinzip der Vernunft diese Ignoranz gegenüber dem eigenen Wissen
wenigstens auf der Ebene der Staaten besiegen kann. Die Individuen
werden dann folgen, folgen müssen. Es geht um die Frage, ob die
Menschheit als Ganzes sich einer Kultur der Nachhaltigkeit
verschreibt. Wenigstens bei diesem Thema, das alle Völker in ihrer
bisherigen Lebens- und Wirtschaftsweise gefährdet. Ob sie auf
versinkenden Inselstaaten leben, in überschwemmten Niederungen, auf
vertrocknenden Böden oder in überhitzten Städten. Käme es in Paris zu
einem Abkommen, wäre dies ein starkes Zeichen auch für die Lösung der
anderen großen Menschheitsprobleme. Es sieht gut und schlecht aus für
die Konferenz. Gut, weil inzwischen fast alle Staaten Beiträge zum
Klimaschutz leisten wollen und Selbstverpflichtungen angekündigt
haben. Gut, weil die Industrieländer ihre Verantwortung für den von
ihnen verursachten Teil des Klimawandels übernehmen und einen Fonds
zur globalen Energiewende finanzieren, sodass der alte




Nord-Süd-Gegensatz nicht mehr alles überlagert. Schlecht aber, weil
immer noch einige Staaten Ausnahmen wollen oder lange Fristen. Manche
verhalten sich wie Raucher, die das Aufgeben zwar versprechen, aber
heimlich schon neue Zigaretten kaufen. Die Dummheit stirbt eben als
Letzte aus. Es wird wahrscheinlich möglich sein, sich auf das Ziel zu
einigen, die Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen. Weil es ein
langfristiges Ziel ist und vorerst nur auf dem Papier steht. Eine
Vereinbarung über die Verbindlichkeit des Abkommens wird schon viel
schwerer fallen. Da aber liegt die Crux. Es gibt kein Weltgericht,
das Staaten zur Vernunft verpflichten könnte. Die müssen sie schon
selbst aufbringen. Ab Montag in Paris.



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Datum: 27.11.2015 - 20:29 Uhr
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