(ots) -
- planmäßiges Umsetzen der Energieeinsparverordnung (EnEV) 2016
verhindert Energieverschwendung und hilft der Umwelt
- Behauptung einer Kostensteigerung durch Energievorgaben um 7 bis 8
Prozent entbehrt jeder Grundlage
- EnEV führt zu dauerhaft niedrigen Energie- und Betriebskosten
zugunsten von Mietern und Eigentümern
Der "Qualitätsgedämmt e.V. (QDeV)" begrüßt den Beschluss der
Bauministerkonferenz, die Energieeinsparverordnung (EnEV) 2016
termingerecht umzusetzen. Unter dem Deckmantel des großen Zustroms
von Flüchtlingen hatten verschiedene Verbände und Interessenvertreter
versucht, eine Aussetzung der bereits beschlossenen EnEV um mehrere
Jahre herbeizuführen. In Zusammenarbeit mit Partnern wie der "Allianz
für Gebäude-Energie-Effizienz" (geea) argumentiert der
"Qualitätsgedämmt e.V." mit klarer Position gegen die öffentlich
gewordenen Pläne zur Aussetzung der EnEV. Die "geea" wird initiiert
und koordiniert von der "Deutsche Energie-Agentur" (dena) in Berlin.
"Das Argument einer Verteuerung von Baumaßnahmen durch die EnEV
2016 um sieben bis acht Prozent entbehrt jeder Grundlage", erläutert
der QDeV-Vorstand in einer Stellungnahme an die Bauministerkonferenz.
Als Kostentreiber haben sich, so die "Gesellschaft für Rationale
Energieverwendung e.V." (GRE) in erster Linie "geänderte
Rahmenbedingungen auf dem Immobilienmarkt sowie stark gestiegene
Grundstücks- und Immobilienpreise" erwiesen. Nicht nennenswert
gestiegen seien Bau- und Dämmstoffkosten. "Die Wärmedämmung ist also
keineswegs der Kostentreiber!", so auch die QDeV-Vorstand.
Eine Verzögerung der EnEV 2016 "durch die Hintertür" führe im
Gegenteil zu langfristig hohen Energiepreisen, wie auch die "geea"
feststellt. Die Rechnung würden über Jahrzehnte vor allem die Mieter,
und Eigentümer durch dauerhaft hohe Heizkosten bezahlen, da die
Energiepreise sicher langfristig nicht so niedrig blieben wie
zurzeit. QDeV und "geea" mahnen im Hinblick auf die langfristigen
Auswirkungen für Klima und Gebäudebestand eine weitsichtige
Energiepolitik an. Für den "energetischen Bestand von morgen" seien
jetzt klare Entscheidungen für nachhaltiges Bauen, für ein
zukunftsfähiges Energiesystem sowie für den Klimaschutz nötig.
Darüber hinaus sei der angestrebte "nahezu klimaneutrale
Gebäudebereich im Jahr 2050" nur zu erreichen, wenn die heute
gebauten Gebäude dem nicht entgegenstünden. Die bereits beschlossene
EnEV 2016 ist zudem ein wichtiger Zwischenschritt zur Einführung des
"Nearly Zero Energy Building". Diesen Standard hat die EU verbindlich
bis zum Jahre 2021 vorgeschrieben.
Der Qualitätsgedämmt e.V. ist im Einklang mit vielen
Organisationen aus den Bereichen Umwelt und Klimaschutz überzeugt:
Die Energiewende ist nur wie geplant zu schaffen, wenn der
Energieeffizienz dauerhaft und ohne Unterbrechung eine Schlüsselrolle
zukommt. Gleiches gilt für die bereits akzeptierten Vorgaben zum
Klimaschutz. "Kurz vor der Weltklimakonferenz wäre jede andere
Entscheidung ein falsches Signal", so der QDeV-Vorstand. Auch die GRE
konstatiert in einem "GRE Standpunkt" im Oktober 2015: "Die
Gefährdung der Energiewende im Gebäudebereich durch ein Aussetzen der
EnEV wird Deutschland in seinen internationalen
Einsparverpflichtungen um Jahre zurückwerfen. Dies ist unbedingt zu
vermeiden."
Die Bauministerkonferenz hat zudem beschlossen, später wirksame
Details der EnEV als auch das "Erneuerbare-Energie-Wärme-Gesetz"
(EEWärmeG) einer weiteren Prüfung zu unterziehen. Vorschläge dazu
wird die Bauministerkonferenz bis Mitte 2016 erarbeiten. Der
Qualitätsgedämmt e.V. hat zugesagt, sich dabei auch künftig mit
vernehmbarer Stimme an der energiepolitischen Diskussion zu
beteiligen.
Über den "Qualitätsgedämmt e.V.":
Der Verein "Qualitätsgedämmt e. V." vereint führende Unternehmen
der Bauzulieferindustrie (Baumit GmbH, Brillux GmbH & Co KG, DAW SE
sowie Sto SE & Co. KGaA) und setzt sich für Energieeffizienz im
Gebäudebereich ein. Wissenschaftlich beraten wird der Verein durch
die Gesellschaft für Rationale Energieverwendung (GRE). Ein wichtiges
Ziel der Vereinsarbeit ist die Förderung einer sachlichen Diskussion
zum Thema "Wärmedämmung an Gebäuden". Als kommunikative Maßnahme hat
der Verein vor diesem Hintergrund im Juni 2014 die Initiative
"dämmen-lohnt-sich.de" gestartet, die als Schwerpunkt ein
Informations- und Ratgeberportal rund um die Wärmedämmung betreibt
und darüber hinaus in einer TV-Kampagne (mit Ulrich Wickert) das
Thema Nachhaltigkeit bewirbt.
Pressekontakt:
Ulrich Krenn
UNID Communication GmbH
Medienbrücke 7. OG
Rosenheimer Straße 145 d
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u.krenn(at)unid.de
Tel +49 89 411147-338