(ots) - Einen ganzen Abend widmet Das Erste am kommenden
Mittwoch dem brisanten Thema "Deutsche Waffenexporte". Der aktuelle
Rüstungsexportbericht des Bundes weist für 2014 die Ausfuhr von
Kriegswaffen im Wert von 1,8 Milliarden Euro aus - das ist doppelt so
viel wie im Jahr zuvor. Angesichts solcher Zahlen stellt sich
verschärfter denn je die Frage nach der ethischen Mitverantwortung,
die Politik, Wirtschaft und Gesellschaft beim Einsatz dieser Waffen
in verbrecherischen Regimes und bei Bürgerkriegen in aller Welt auf
sich nehmen, solang sie derartige Geschäfte in einem nie zuvor
dagewesenen Umfang zulassen.
Der Film "Meister des Todes", mit dem der Themenabend um 20.15 Uhr
beginnt, nimmt reale Vorgänge zur Grundlage, um sie fiktional zu
verdichten. Die Handlung basiert auf gründlichen investigativen
Recherchen des Drehbuchautors, Regisseurs und Produzenten Daniel
Harrich. Im Film geht es um Schnellfeuerwaffen des fiktiven
Waffenherstellers HSW, die in Provinzen Mexikos geliefert werden, die
auf der Embargoliste der Bundesregierung stehen. Die illegale
Weitergabe in diese Regionen organisiert und verschleiert die fiktive
Firma HSW unter Duldung der zuständigen Behörden. Die staatliche
Endverbleibskontrolle wird hier also bewusst ausgehebelt. Die
Hauptperson des Films, ein junger Familienvater und Mitarbeiter von
HSW, verkörpert von Hanno Koffler, gerät in einen Gewissenskonflikt,
als er mit eigenen Augen ansehen muss, wie in Mexiko zwei
oppositionelle Demonstranten mit den Gewehren "seiner" Firma
erschossen werden. In weiteren Rollen spielen Heiner Lauterbach,
Alina Levshin, Veronica Ferres, Udo Wachtveitl, Axel Milberg u.v.a.
Eine Produktion der diwafilm im Auftrag von SWR (federführend), ARD
Degeto und BR für Das Erste. Redaktion: Manfred Hattendorf und
Michael Schmidl (SWR), Christine Strobl (ARD Degeto), Claudia
Gladziejewski (BR)
Die anschließende Dokumentation "Tödliche Exporte - Wie das G36
nach Mexiko kam" geht dem Verdacht nach, dass Manager der
schwäbischen Firma Heckler & Koch unter den Augen der
Genehmigungsbehörden einen illegalen Waffendeal einfädelten. Es geht
um ein Millionengeschäft und die Frage: Hat Heckler & Koch beim
Verkauf von G36 Sturmgewehren nach Mexiko deutsche Gesetze gebrochen
und gezielt die Rüstungsexportkontrollen umgangen? Die Dokumentation
von Daniel Harrich zeigt, wie leicht der politische Grundsatz - keine
Waffen in Kriegs- und Krisengebiete, Folter- und Polizeistaaten - von
deutschen Rüstungsfirmen umgangen werden kann. Die Doku will
herausfinden, was die Exportbeschränkungen der Bundesregierung
tatsächlich wert sind. Eine Koproduktion der Diwafilm mit dem SWR und
BR für Das Erste. Redaktion: Thomas Reutter (SWR), Claudia
Gladziewski (BR)
Webspecial zum Themenabend
Unter www.toedliche-exporte.de wird eine multimediale Webdoku von
SWR und BR in Einzelschritten nachvollziehbar machen, wie die
Waffenexporte von Heckler & Koch nach Mexiko möglich gemacht wurden -
unter Missachtung der politischen Grundsätze der Bundesregierung.
Über www.DasErste.de/waffenexporte sind weiterführende Informationen
zum Film und zur Dokumentation des Themenabends abrufbar.
Pressekontakt:
www.ard-foto.de
Eine Pressemappe zum Themenabend sowie O-Töne zum Film "Meister des
Todes" finden akkreditierte Journalisten im Pressedienst des Ersten
(https://presse.daserste.de/start.aspx).
Pressekontakt:
Dr. Lars Jacob
Presse und Information Das Erste
Tel.: 089/5900-42898
Fax: 089/5501259
E-Mail: lars.jacob(at)DasErste.de