(ots) - Der Sommer ist endlich in den Büchern der
Bauunternehmen angekommen: Wie der Hauptverband der Deutschen
Bauindustrie in der neuesten Ausgabe seines "Aktuellen Zahlenbildes"
mitteilt, lag der baugewerbliche Umsatz der Betriebe mit 20 und mehr
Beschäftigten im Bauhauptgewerbe im Juni um nominal 6,8 % über dem
Niveau des entsprechenden Vorjahresmonats, auch dank zweier
zusätzlicher Arbeitstage. Aufgrund der Umsatzrückgänge der Vormonate
- die ausschließlich auf statistische Basiseffekte und nicht auf eine
schlechte Baukonjunktur zurückzuführen waren - liegt die
Umsatzentwicklung des ersten Halbjahres mit minus 1 % allerdings noch
hinter den Erwartungen für das Gesamtjahr von plus 2 % zurück.
Der Verband erwartet aber, dass die gute Auftragslage auch in den
kommenden Monaten zu steigenden Umsätze führen und damit das
Umsatzminus mehr als ausgleichen wird. Immerhin lagen die
Auftragseingänge im ersten Halbjahr um nominal 1,9 % über dem Niveau
des vergleichbaren Vorjahreszeitraums, für den Juni meldeten die
Bauunternehmen sogar ein Plus von 9,0 %. Aufgrund der zusätzlichen
Arbeitstage errechnete das Statistische Bundesamt für Juni allerdings
einen - saison-, arbeitstäglich und preisbereinigten - Rückgang der
Auftragseingänge im Vergleich zum Vormonat von 4,3 %.
Alle Bausparten haben deutlich zugelegt, das beste Gesamtergebnis
wurde aber für den Wohnungsbau ausgewiesen: Der Auftragseingang stieg
im Juni um 10,8 % und der Umsatz lag sogar um 14,4 % über dem Niveau
des Vorjahreswertes (1. Hj: + 6,9 % bzw. + 4,9 %). Das Interesse der
Investoren an einer soliden Kapitalanlage scheint ungebrochen: Die
Baugenehmigungen für neue Wohnungen in Mehrfamilienhäusern legten im
Juni mit + 11,6 % deutlich zu (1. Hj.: + 4,5 %). Auch die
Genehmigungen für den Ein- und Zweifamilienhäuser stie¬gen mit + 11,7
% unerwartet stark an (1. Hj.: 0,0 %).
Ausgesprochen gut abgeschnitten hat auch der Öffentliche Bau: Die
Gebietskörperschaften haben im Juni - dank steigender Steuereinnahmen
- nicht nur offene Rechnungen beglichen (Umsatz: + 3,9 %, 1. Hj.: -
3,8 %), sie haben auch neue Aufträge vergeben: Die Bauunternehmen
meldeten einen Anstieg des Auftragseingangs von 9,9 % (1. Hj.: + 2,4
%). Auch die Neubaugenehmigungen im Öffentlichen Hochbau
(veranschlagte Baukosten) haben wieder zugelegt (Juni: + 31,4 %, 1.
Hj.: + 13,7 %).
Die Indikatoren im Wirtschaftsbau haben sich im Juni deutlich
verbessert: Die Bauunternehmen meldeten sowohl ein Order- als auch
ein Umsatzplus (+ 7,2 % bzw. + 5,7 %). Aufgrund der wechselhaften
Entwicklung der vergangenen Monate sind beide Indikatoren für das
gesamte ersten Halbjahr allerdings noch im Minus (1. Hj.: - 0,9 %
bzw. -1,7 %). Auch die Neubaugenehmigungen von Wirtschaftsgebäuden
lagen in den ersten sechs Monaten noch unter dem Niveau des
entsprechenden Vorjahreswertes (- 2,4 %). Im Juni zogen die
Genehmigungen aber wieder deutlich an (+ 21,6 %), besonders stark
haben die Handels- und Lagergebäude zugelegt (+ 34,0 %).
Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen
Bundesamtes. Auch im Internet abrufbar: www.bauindustrie.de
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