Wie korrigiert man aggressive Hunde schon von Beginn an? Mit verständlichem Spielen, was auch hier das Gegenteil von Herumalbern bedeutet. Sie sind sein Star! Sie weisen ihm sein Spielzeug zu und Sie nehmen es auch wieder weg.
(firmenpresse) - Ein Hund ist normalerweise der geprägteste Rudelgenosse. Wer als Einzelgänger, oft noch als isolierter Hund nicht darin eingeordnet ist, hat beim ersten Kontakt mit mehreren Hunden Schwierigkeiten.
Wie korrigiert man aggressive Hunde schon von Beginn an? Mit verständlichem Spielen, was auch hier das Gegenteil von Herumalbern bedeutet. Sie sind sein Star! Sie weisen ihm sein Spielzeug zu und Sie nehmen es auch wieder weg. Dadurch prägen Sie Ihren Hund auf sein bevorzugtes Spielzeug, mit dem sie "arbeiten" können, das heißt, ihn schon als Welpe korrigieren können. So können Sie ihn vor Ersatzhandlungen wie Möbelknabbern oder Kissenzerfetzen ablenken. Damit wird im auf nette Weise beigebracht, dass ab sofort neue Spielregeln gelten. Der wahre Boss beginnt ein Spiel, und er beendet es auch wieder - mit klarer, auffordernder Körpersprache und Lauten: Hör mal her! Sie machen ihn erst einmal aufmerksam auf sich. (Hier beginnt schon das Problem.)
Das geht so: Sie nehmen Spielhaltung ein: neigen sich ihm zu - nie drohend, gehen sogar auf den Boden oder Rasen, drücken Ihren Oberkörper so herab, wie Ihr Hund das macht, wenn er spielen will. Statt mit seiner Rute zu wedeln, wie er es beim Spielauffordern macht, rufen Sie ihn auffordernd heiter an mit seinem Namen. (Er wird ganz verdutzt reagieren: "Nanu! Das war doch vorher mein Ding!") Aber er wird Ihr neues Spiel gern aufnehmen. Kontrollierter Körperkontakt ist dabei ein Therapiemittel. Er soll ja keine Angst vor Ihnen bekommen.
Durch das kontrollierte Körperspiel erhält der Hund seinen gewünschten Kontakt (wie dies auch im Hunderudel der Fall ist), dabei wird der Hund spielerisch korrigiert. Nehmen Sie vor dem eigentlichen "Anpfiff zum Spielbeginn" sein Lieblings-Spielzeug und tragen Sie es stolz mit sich umher. Er darf keinesfalls das Spielzeug selbst nehmen. Will er dies tun, verbieten Sie ihm das mit dem Verbotszeichen: "Nein!" Er soll sich distanziert, respektvoll zu Ihnen und dem sich ankündigenden Spiel verhalten. Er wird es kaum aushalten vor Freude, muss es aber.
Er weiß jetzt, er darf nur "mitspielen", wenn Sie ihn dazu auffordern. Hat er bislang mühevoll stillgehalten, also Respekt gezeigt, dann fordern Sie ihn auf, indem Sie das Spielzeug zwischen ihm und sich ablegen (wie einen alten Knochen). Will er jetzt endlich darauf los, folgt Ihr unmittelbares "Nein!" Damit kontrollieren Sie doppelt, dass er nur agieren darf, wenn Sie es ihm gestatten. Diese Kontrolle unterstützt auch andere "Unterordnungen". Nach einer respektvollen Pause, in der er irritiert wirkt, weil er bislang die Initiative ergreifen durfte, dann darf er immer noch nicht. Sie können Ihren Hund testen, indem Sie ihm quasi den Rücken zukehren, so tun, als ob Sie ihn nicht mehr kontrollieren würden. Er versucht es natürlich. Irrtum. Sie fahren herum und sprechen "Nein!". Sie bestätigen damit Ihr Verbot.
Er speichert dann nach diesen mehrmaligen Tests: Ich darf (noch) nicht. Also warte ich, bis mein Boss es gestattet. Sind Sie sicher, dass er Ihr Verbot verinnerlicht hat, dann fordern Sie ihn zum Spiel auf. Er wird Ihr Angebot dann umso dankbarer und respektvoller annehmen. Lassen Sie (immer noch mit ihm am Boden) ihn dabei kurz in Ruhe mit dem Spielzeug. Dann beenden Sie das Spiel. Sie "pfeifen" das Spiel ab, Sie sind immer noch am Boden, nehmen jetzt Spielzeug auf - und weg damit. Lässt er sicher aus, nehmen Sie das Spielzeug weg und loben ihn, aber nur kurz! Dieses knappe Lob ("brav") wird er lernen, ernst zu nehmen.
Er darf keinesfalls das Spielzeug wieder zurückerobern. Das Ding wird aufgenommen und weggelegt. Mit Absicht immer an denselben Ort. Und der bleibt tabu für den Hund. Während der ganzen Aktion erfolgt kein einziges Streicheln, vor allem: kein Knuddeln! Ein im Rang eingeordneter Hund wird immer auch ein ausgeglichener sein.
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