(ots) - Die Umsätze im deutschen Bauhauptgewerbe bleiben
weiterhin hinter den Erwartungen zurück. Wie der Hauptverband der
Deutschen Bauindustrie in der neuesten Ausgabe seines "Aktuellen
Zahlenbildes" mitteilt, lag der baugewerbliche Umsatz der Betriebe
mit 20 und mehr Beschäftigten im Bauhauptgewerbe im Mai um nominal
4,4 % unter dem Niveau des entsprechenden Vorjahresmonats. Dies ist
allerdings hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass den
Bauunternehmen zwei Arbeitstage weniger zur Verfügung standen als im
Mai 2014. Hinzu kommt ein Basiseffekt: Im Vorjahresmonat wurde ein
Umsatzplus von 8 % gemeldet.
Obwohl sich der Umsatzrückgang mittlerweile - für die ersten fünf
Monate - auf minus 2,9 % kumuliert hat, hält der Hauptverband an
seiner Prognose von plus 2 % für das Gesamtjahr fest. Die bisherige
Entwicklung ist ausschließlich auf statistische Effekte und nicht auf
eine schlechte Baukonjunktur zurückzuführen, im Gegenteil: Die
Bauunternehmen meldeten im Mai eine Kapazitätsauslastung von 74 %;
sie lag damit deutlich über dem langjährigen Durchschnitt von 68 %.
Gestützt wird die positive Einschätzung des Verbandes auch von der
Auftragsentwicklung: Das Statistische Bundesamt meldete für Mai einen
- saison-, arbeitstäglich und preisbereinigten - Anstieg der
Auftragseingänge im Vergleich zum Vormonat von 5,0 %. Im Vergleich
zum Vorjahresmonat gingen die Auftragseingänge - aufgrund der
fehlenden Arbeitstage - hingegen um nominal 0,5 % zurück (Jan.-Mai: +
0,4 %).
Nach wie vor positive Signale kamen im Mai aus dem Wohnungsbau:
Der Auftragseingang stieg um 3,5 % und der Umsatz lag um 1,1 % über
dem Niveau des Vorjahreswertes (Jan.-Mai: + 6,1 % bzw. + 2,6 %). Die
Bauunternehmen meldeten auch für den Wirtschaftsbau ein Orderplus von
3,2 %, der Umsatz blieb hingegen noch um 3,7 % hinter dem
Vorjahresergebnis zurück (Jan.-Mai: - 2,6 % bzw. - 3,5 %). Lediglich
für den Öffentlichen Bau wurden für beide Indikatoren Rückgänge
ausgewiesen: Der Auftragseingang sank um 6,2 %, der Umsatz um 8,2 %
(Jan.-Mai: + 0,8 % bzw. - 5,9 %).
Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen
Bundesamtes.
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