(ots) - Alle Jahre wieder wird am 2. April eher im
Verborgenen der Internationale Kinderbuchtag begangen. Damit teilt er
das Schicksal der ungezählten anderen Gedenktage für dies und das.
Und doch sollte man sich in diesem Jahr etwas Zeit nehmen, um das
Datum, das auch der Geburtstag des großen Märchenerfinders Hans
Christian Andersen ist, zu würdigen. Denn entgegen aller
enervierenden Debatten um den angeblich immer lesefauleren Nachwuchs
haben offenbar inzwischen wieder mehr Kinder und Jugendliche Spaß an
Literatur. Um 10,6 Prozent ist in den vergangenen fünf Jahren der
Umsatz bei Kinder- und Jugendbüchern gestiegen, hieß es auf der
Leipziger Buchmesse. Darüber jubiliert die Verlags- und
Buchhandelsbranche, und einstimmen in den gut gelaunten Chor sollten
alle Leseratten, gleich welchen Alters. Zeigen solche Zahlen doch,
dass Fantasieren und Reflektieren, die Beschäftigung mit Sprache und
Schrift vielleicht ab und an etwas aus der Mode kommen. Grundsätzlich
sind sie aber Evergreens. Zu welchem Medium Heranwachsende greifen,
um in andere Welten abzutauchen oder sich weiterzubilden, ist dabei
im Jahr 2015 sowieso zweitrangig. Denn was dem einen das Rascheln von
Papierseiten, ist dem Anderen das Leuchten seines E-Book-Readers.
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