(ots) - Die Umsetzung der Energiewende und des
demografischen Wandels sieht der Zentralverband Sanitär Heizung Klima
(ZVSHK), Gründer und Träger der vom 10. bis 14. März in Frankfurt am
Main stattfindenden Weltleitmesse ISH, als die bestimmenden und
zukunftsprägenden Themen der nächsten Jahre für rund 53.300
SHK-Handwerksunternehmen in Deutschland. Nach Berechnungen des
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
werden in Deutschland bis zum Jahr 2030 zusätzlich 2,9 Millionen
altersgerechte Wohnungen mit einem Investitionsvolumen von rund 50
Mrd. EUR benötigt. Das Bad ist dabei einer der Schlüsselwohnbereiche
für ein selbstständiges Wohnen im Alter in den eigenen vier Wänden.
Da im Gebäudesektor 40 Prozent der in Deutschland verbrauchten
Energie anfallen, wird es parallel dazu die Energiewende ohne den
Wärmemarkt und ohne die Effizienzsteigerung im Heizungskeller nicht
geben. "Nach der Absage für steuerliche Erleichterungen bei der
Gebäudemodernisierung muss es nun seitens der Politik konkrete Pläne
geben, um Immobilienbesitzer nicht weiter zu verunsichern und den
Unternehmen im Wärmemarkt Planungssicherheit zu geben", fordert
ZVSHK-Präsident Manfred Stather.
"Wir sehen uns mit den SHK-Innungsbetrieben für die kommenden
Schwerpunktaufgaben in den Bereichen altersgerechtes Bauen und
Energieeffizienz bestens aufgestellt und gewappnet", unterstreicht
Stather. Der Innungsverband stützt sich dabei auf aktuelle Zahlen. So
erarbeiteten rund 53.300 SHK-Handwerksunternehmen im Jahr 2014, mit
etwa 346.000 Mitarbeitern, einen Umsatz in Höhe von 38,7 Mrd. Euro.
Davon wurden fast zwei Drittel (62 Prozent/23,4 Mrd. Euro) von nahezu
25.000 Innungsbetrieben mit rund 215.000 SHK-Beschäftigten umgesetzt.
Zudem bestätigt eine unabhängige, in dieser Form erstmalig
ausgearbeitete ZVSHK-Strukturanalyse sichtbare Vorteile für
SHK-Innungsbetriebe. Diese sind demnach fast doppelt so umsatzstark
und durchschnittlich mit fast doppelt so vielen Beschäftigten am
Markt tätig wie nichtorganisierte Betriebe. Das Volkswirtschaftliche
Institut für Mittelstand und Handwerk an der Universität Göttingen
unter der Leitung von Dr. Klaus Müller fand weiterhin heraus, dass
die organisierten SHK-Betriebe beim Qualifikationsniveau sowie bei
der Anzahl der Ausbildungsbetriebe und der Auftragsreichweite
signifikant vorne liegen.
Die stärksten Wachstumsimpulse werden im Jahr 2015 weiterhin vom
Sanierungs-, Kundendienst- und Wartungsgeschäft in den Segmenten
Bäder und Heizungen erwartet. "Aufgrund niedriger Zinsen, steigender
Mieten und hoher Arbeitsplatzsicherheit bleibt die Investition in
Wohneigentum attraktiv", begründet Stather die nach wie vor
optimistische Stimmung im SHK-Fachhandwerk. Nach Einschätzung des
ZVSHK soll das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte 2015 um
real 1,4 Prozent wachsen. Insgesamt wird ein Wachstum des
Bruttoinlandsprodukts von 1,2 Prozent prognostiziert. Für dieses Jahr
erwartet man deshalb ein reales Umsatzwachstum zwischen ein und zwei
Prozent für das SHK-Handwerk. Momentan liegt der Auftragsbestand der
Innungsbetriebe bei 8,5 Wochen.
Ob nun altersgerechtes Bauen oder effizientes Heizen, das
SHK-Handwerk spielt in puncto Zukunftssicherung und
Versorgungssicherheit schon jetzt eine wesentliche Rolle im Markt.
Dies ergab eine repräsentative Trendbefragung von TNS Emnid im
September 2014 unter 1.023 Immobilienbesitzern in Deutschland. Wenn
es um den Kauf eines neuen Bades oder einer neuen Heizungsanlage
geht, dann liegt der Fachhandwerker als Bezugsquelle mit 89 Prozent
und großem Abstand an erster Stelle. Danach folgen die Baumärkte (27
Prozent), Ausstellungen/Messen (23 Prozent) und das Internet (12
Prozent).
Bewusst stellt der ZVSHK seinen Messeauftritt auf der ISH unter
das Motto "Wir können Zukunft: das SHK-Handwerk". "Auf unserem
Messestand in Halle 8.0 werden wir die zukünftigen Herausforderungen
in den Kernthemenfeldern Energie und Demografie live erlebbar
machen. Die Besucher aus Fachhandwerk, Wirtschaft und Politik
erwartet ein anspruchsvolles Informations- und
Veranstaltungsprogramm, bestehend aus multimedialer Kommunikation,
mit Filmbeiträgen aus der Praxis, Expertengesprächen, Interviews und
Produktvorführungen", erklärt ZVSHK-Hauptgeschäftsführer Elmar Esser.
Im Mittelpunkt steht dabei wieder das Studio SHK mit Sportmoderator
Norbert König. "Mit dem Studio SHK und zeitgleich im Internet
ausgestrahlten Beiträgen verschaffen wir der Weltleitmesse ISH vier
Mal am Tag ein kommunikatives Fenster nach draußen", so Esser weiter.
Das Studio SHK ist im Internet unter www.studio-shk.tv zu finden.
Aber auch in Sonderschauen wie dem "Ofenforum" in Halle 9.2 oder
dem "Bad der Zukunft" in Halle 3.0 sowie mit innovationsfördernden
Wettbewerben wie dem Produkt-Award "Badkomfort für Generationen" für
demografische Herstellerprodukte weist der ZVSHK nach, warum das
SHK-Handwerk für Deutschlands Zukunftsgestaltung unentbehrlich ist.
Hierzu konnte Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin für Umwelt,
Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, als Schirmherrin gewonnen
werden. Eine internationale Fachjury wird die Produkteinreichungen
bewerten und die Gewinner am 12. März direkt auf der Messe
auszeichnen.
Pressekontakt:
Frank Ebisch, Pressesprecher ZVSHK
Während der ISH: Jürgen Bähr, Mobiltelefon 0171 142 00 60
ZVSHK Sankt Augustin: 02241 9299 0
E-Mail: presse(at)zvshk.de