(ots) - Heute stimmt im Europäischen Parlament der 
Umweltausschuss über die Reform des Europäischen Emissionshandels und
den Berichtsentwurf zum Kommissionsvorschlag zur Einführung einer 
Marktstabilitätsreserve (MSR) ab. Dazu Hans-Joachim Reck, 
Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU): "Ich
appelliere an die Abgeordneten, für eine Einführung der 
Marktstabilitätsreserve zu einem frühestmöglichen Zeitpunkt zu 
stimmen. Nach wie vor halten wir es für ideal, die Reserve schon 2017
einzuführen. Wichtig ist außerdem, dass zurückgehaltene Zertifikate 
direkt in die Reserve überführt werden."
   Momentan besteht im europäischen Emissionshandelssystem ein 
Überschuss von zwei Milliarden Zertifikaten, was den Einsatz stark 
emittierender Technologien zu günstig macht. Das ist ein Grund dafür,
warum in Deutschland derzeit effiziente Gaskraftwerke gegenüber 
emissionsintensiven Braunkohlekraftwerken im Markt nicht bestehen 
können. Reck: "Der Emissionshandel ist das zentrale Instrument, um 
den Klimawandel einzudämmen, und muss stabilisiert werden . Wir 
präferieren weiterhin eine dauerhafte Herausnahme von wenigstens zwei
Milliarden Zertifikaten. Solange sich das nicht durchsetzen lässt, 
ist die vorgeschlagene Marktstabilitätsreserve die zweitbeste Lösung,
um die emissionsarme Energieerzeugung voranzubringen."
   Der VKU-Hauptgeschäftsführer weiter: "Der marktgelenkte 
Zertifikatehandel ist in der Theorie ein ausgezeichnetes Instrument 
für den Klimaschutz. Allerdings lässt die Umsetzung zu wünschen 
übrig. Das Gelingen der Energiewende in Deutschland hängt ganz 
maßgeblich von der weiteren Entwicklung der Zertifikatspreise ab." 
Und auch mit Blick auf Gesamteuropa bedarf es eines starken 
Instruments, so Reck. "Insbesondere nach 2020 ist der Emissionshandel
der einzige Hebel, um Investitionen in erneuerbare und effiziente 
Technologien anzureizen. Gerade wenn wir die wechselseitigen 
Abhängigkeiten  zwischen den drei Klimazielen anerkennen, muss der 
Emissionshandel funktionieren. Wir können uns keinen Ausfall des 
Emissionshandels leisten, da die anderen beiden Ziele (erneuerbare 
Energien und Energieeffizienz) nach 2020 auf Ebene der 
Mitgliedstaaten nicht mehr verbindlich sind."
   Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1.400 
kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, 
Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit über 245.000 Beschäftigten 
wurden 2012 Umsatzerlöse von mehr als 110 Milliarden Euro 
erwirtschaftet und mehr als 8,6 Milliarden Euro investiert. Die 
VKU-Mitgliedsunternehmen haben im Endkundensegment einen Marktanteil 
von 46 Prozent in der Strom-, 59 Prozent in der Erdgas-, 80 Prozent 
in der Trinkwasser-, 65 Prozent in der Wärmeversorgung und 26 Prozent
in der Abwasserentsorgung. Sie entsorgen zudem jeden Tag 31.500 
Tonnen Abfall und tragen entscheidend dazu bei, dass Deutschland mit 
65 Prozent die höchste Recyclingquote unter den Mitgliedstaaten der 
Europäischen Union erreicht.
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