(ots) - In der ukrainischen Ortschaft Konstantinowka, 
unweit von Donezk, stand ein alter Stalinpanzer. Er war Symbol des 
Sieges über die Naziokkupanten. Unlängst machten ihn Volkswehrleute 
wieder flott und schrieben »nach Kiew« an den Tank. Das ist ebenso 
absichtsvoll verlogen wie auf der Kiewer Seite die Postulierung einer
»heiligen Mission« im Sinne westlicher Werte. Für alle, die der 
Vernunft treu bleiben, ist Kriegspropaganda unisono widerlich. Denn 
sie verschärft und verlängert das Morden. Das bewirken objektiv auch 
jene, die für materiellen Nachschub sorgen. Russland schickt alles 
direkt über die Grenze. Die Ukraine muss - so lange die USA noch 
unentschieden und die westeuropäischen Staaten unwillig sind - 
manchen Umweg gehen. So bediente sich die Kiewer Regierung der 
UNIS-Group. Die wollte Munition liefern - wie es viele Konkurrenten 
tun. Was also ist besonders widerlich daran? Der Firmensitz. UNIS 
residiert in Ilidza, einem Stadtteil von Sarajevo. Noch vor zwei 
Jahrzehnten fuhr hier der Bürgerkriegstod reiche Ernte ein. In 1425 
Tagen Belagerung wurden mehr als 10 000 Menschen umgebracht. Nur weil
der alte Zwist zwischen Serben und Bosniern sogar in der Regierung 
fortlebt, flog der Rüstungsdeal mit der Ukraine auf. So wichtig es 
ist, die USA, die NATO und Russland als potenzielle oder reale 
Rüstungslieferanten im Blick zu haben, so notwenig ist die 
Beobachtung auch anderer todbringender Profiteure.
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