(ots) - Die Macht bleibt in der Familie. Auch Salman, 
der neue König von Saudi-Arabien, gehört zum Stamm des Sauds, der 
seit dem 18. Jahrhundert auf der Halbinsel das das Sagen hat. Wenn 
überhaupt, dann ist Stabilität die einzige positive Eigenschaft, die 
dem Königreich zuzurechnen ist. Auspeitschen, enthaupten, steinigen -
bei den Strafen kommen sich die Terrormiliz IS und Saudi-Arabien ganz
nahe. Hier dürfen Frauen noch nicht einmal ein Auto steuern. Und 
dieses Land ist wichtiger Verbündeter des Westens. Wirkliche Reformen
sind auch vom neuen Herrscher nicht zu er- warten. Für ihn bleibt der
Machterhalt das wichtigste Ziel. Mit üppigen Erlösen aus dem 
Erdölgeschäft hält die Monarchenfamilie das eigene Volk bei Laune und
sichert sich Einfluss in den islamischen Nachbarstaaten. Zugleich 
überwacht die vom Westen hochgerüstete saudische Armee die Grenzen 
zum unruhigen Jemen und gegen eine im Norden drohende Terrormiliz IS.
Dieser neue Gegner eröffnet den Wettbewerb in der Glaubensfrage: Wer 
verkörpert den perfekten islamischen Staat. Und der Westen? Der ist 
zufrieden, wenn die Geschäfte laufen.
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