PresseKat - Keine Afrikanische Schweinepest auf DBU-Naturerbeflächen

Keine Afrikanische Schweinepest auf DBU-Naturerbeflächen

ID: 1162058

(ots) - DBU Naturerbe GmbH veröffentlicht Hinweise zum
Schutz vor Tierseuche - Besucher und Jäger gefragt

Die gemeinnützige Gesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt
zur Sicherung des Nationalen Naturerbes (DBU Naturerbe GmbH) hat für
ihre ca. 60.000 Hektar großen Naturschutzflächen jetzt bindende
"Handlungshinweise zum Umgang mit der Afrikanischen Schweinepest
(ASP)" herausgegeben. Die Tierseuche grassiert seit 2007 in Osteuropa
und zieht dort immer weitere Kreise. "Wir müssen alle Maßnahmen
einleiten, damit wir die hoch ansteckende Tierseuche nicht in den
Schwarzwildpopulationen auf unseren Naturerbeflächen einschleppen und
verbreiten", erklärt Dr. Heinrich Bottermann, DBU-Generalsekretär und
Geschäftsführer der DBU Naturerbe. Die Land- und Ernährungswirtschaft
nimmt die Afrikanische Schweinepest sehr ernst. Sollte die Seuche auf
Zucht- und Mastschweine in Deutschland übergreifen, hätte das
erhebliche wirtschaftliche Konsequenzen.

Erste Symptome treten bei den Tieren etwa fünf bis 15 Tage nach
einer Ansteckung auf. Die Krankheit kann verschiedene Verlaufsformen
haben. Der akute Verlauf ist gekennzeichnet durch anhaltend hohes
Fieber, Appetitlosigkeit, Atembeschwerden und plötzliche Todesfälle,
wobei nahezu alle infizierten Tiere verenden. Die Schweine können
Hautrötungen an verschiedenen Körperteilen aufweisen. Die Krankheit
wird direkt von Tier zu Tier über das Blut übertragen und ist hoch
ansteckend. Weitere indirekte Übertragungen sind über virusbehaftete
Kleidung, Gülle oder auch bestimmte Zecken möglich. Schweine, die die
Erkrankung überleben, können über Monate das Virus ausscheiden. "Für
die Tierseuche gibt es keine zugelassenen Impfstoffe - die Impfung
gegen diese Krankheit ist aus seuchenhygienischen Gründen auch
verboten", so Bottermann.

"Obwohl ASP als eine der gefährlichsten Tierseuchen gilt, sind




Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit nicht bekannt", betont
Bottermann. "Dennoch müssen wir alles daran setzen, die Seuche gar
nicht erst einzuschleppen", weiß der DBU-Generalsekretär und verweist
auf die Handlungshinweise, die Dr. H. Otto Denstorf von der
DBU-Tochter gemeinsam mit Peter Mann von der Bundesanstalt für
Immobilienaufgaben - Sparte Bundesforst verfasst haben. "Um
vorzusorgen, bejagen Jäger konsequent und intensiv die
Wildschweinbestände auf allen Flächen. Die Anzahl der Wildschweine
muss weiter verringert werden", erklärt Denstorf. Die Jagdteilnehmer
sollen Hinweise auf Tiere, die mögliche Krankheitssymptome aufweisen,
umgehend den Revierleitern melden. Die zuständigen
Bundesforstbetriebe hätten einen ASP-Verantwortlichen bestellt, der
die Maßnahmen koordiniert. Meldepflichtig seien neben den
Bundesförstern und Jägern auch Tierhalter wie beispielsweise Schäfer
und die DBU-Mitarbeiter selbst. Wer zukünftig an einer Intervalljagd
auf den DBU-Naturerbeflächen teilnehme, müsse die notwendigen
Hygienemaßnahmen kennen: "Beispielsweise dürfen Jäger einen Stall
nicht in Jagdkleidung betreten", erläutert Denstorf. Niemand dürfe
Speise-, Küchen- und Schlachtabfälle auf den Naturerbeflächen
ausbringen. Wer Abfälle entdeckt, hat umgehend die zuständigen
Behörden zu informieren, heißt es in den Hinweisen.

Wenn ASP in einem Schweinehaltungsbetrieb in Deutschland
ausbräche, müssten nach der Schweinepest-Verordnung alle Tiere des
Bestandes getötet werden. Auch würden Sperrbezirke und
Beobachtungsgebiete den Landwirten den üblichen Tierhandel
erschweren. "Wir müssen daher im Rahmen der seuchenrechtlichen
Bestimmungen bestmöglich vorsorgen. Für eine erfolgreiche Bekämpfung
sind die Mithilfe von Jägern, Land- und Forstwirten sowie deren
intensives Zusammenwirken mit den zuständigen Veterinärbehörden von
entscheidender Bedeutung", weiß Denstorf.

"Wir sehen uns sowohl in der Vorsorge als auch bei einer möglichen
Bekämpfung der Seuche in einer besonderen Verantwortung gegenüber der
Allgemeinheit", erklärt Bottermann. Die DBU-Tochter versteht sich als
Treuhänderin für das Nationale Naturerbe. Auf den insgesamt rund
60.000 Hektar - größtenteils ehemalige Militärflächen - sollen offene
Lebensräume mit seltenen Arten durch Pflege bewahrt, Wälder möglichst
ohne menschlichen Eingriff ihrer natürlichen Entwicklung überlassen,
artenarme Forste zu naturnahen Wäldern umgewandelt und Feuchtgebiete
sowie Gewässer ökologisch aufgewertet oder erhalten werden.



Pressekontakt:
Ansprechpartner DBU
Franz-Georg Elpers

- Pressesprecher -
Katja Behrendt
Anneliese Grabara

An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon:0541|9633-521
Telefax:0541|9633-198
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Datum: 20.01.2015 - 09:30 Uhr
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