(ots) - Der Papst bewegt die Massen. Auf den Philippinen 
wird er gefeiert wie ein Rockstar und zelebriert die größte Messe 
aller Zeiten. Ein starkes Symbol in einer Zeit, da in Europa viel 
diskutiert wird über den angeblichen Untergang des christlichen 
Abendlandes und wo der gelebte christliche Glaube in der Gesellschaft
tatsächlich auf dem Rückzug ist. Nicht etwa, weil sich der Islam auf 
dem Vormarsch befände, sondern weil Kirche und Glaube an Bedeutung 
verlieren. Wer aber über Europa hinausblickt, sieht: Noch immer hat 
das Christentum mit 2,2 Milliarden Gläubigen weltweit die meisten 
Anhänger. In Afrika, südlich der Sahara, nimmt deren Zahl ebenso zu 
wie in Asien, in Lateinamerika ist der Anteil der Christen mit mehr 
als 90 Prozent weiterhin hoch. Auf den Philippinen hatte Papst 
Franziskus ein Heimspiel. Mehr als 80 Prozent der Einwohner sind 
Katholiken, strenggläubig noch dazu, die Religion hat dort großen 
Einfluss auf die Gesellschaft. Die Botschaft des Papstes war einmal 
mehr unmissverständlich: Er betont die Bedeutung der (christlichen) 
Familie, wettert gegen Oberflächlichkeit und Verführungen des 
modernen Lebens und mahnt zu Bescheidenheit. Und wie immer ist er 
auch gut für unkonventionelle, humorvolle und deutliche Worte. Seine 
Kritik "Wir sind oft zu macho und lassen Frauen keinen Raum" fand 
deshalb ein großes Medienecho. Überbewerten sollte man das nicht, 
schon gar nicht mit Blick auf die Gleichberechtigung und die Rolle 
der Frau in der katholischen Kirche. Es war vielmehr ein Satz, den 
Franziskus an die Adresse der gerade auch in christlichen Ländern 
herrschenden patriarchischen Gesellschaften gerichtet hat.
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