(ots) - Mit der Air Asia QZ8501 und der Malaysia
Airlines MH370 sind im Jahr 2014 zwei Verkehrsflugzeuge ins Meer
gestürzt. Während die Air Asia zunächst unauffindbar war, dann aber
doch entdeckt wurde, fehlt von Flug MH370 bis heute jede Spur. Dies
ist in Zeiten, wo über selbstfahrende Autos und über Notrufsysteme
nachgedacht wird, die nach einem Unfall die Retter automatisch zum
Einsatzort lotsen, nicht nur unvorstellbar, sondern auch nicht länger
hinnehmbar. Überall auf der Welt, nur offensichtlich nicht in der
Luftfahrtbranche, ist es selbstverständlich, dass mit modernsten
Kommunikationsmitteln und satellitengestützten Navigationssystemen
Verkehrsmittel lückenlos überwacht werden können. Warum die
Fluggesellschaften noch immer auf Analogfunk aus dem Cockpit, auf
veraltete Sekundärantwortradargeräte und im Einzelfall sogar noch auf
Radar-Primärzieldaten setzen, ist völlig unverständlich. Im Falle
eines Unfalls geht wertvolle Zeit durch mühsame Suchaktionen
verloren. Jede dieser Verkehrsmaschinen hat einen Notsender an Bord,
der angepeilt werden kann. Die Voraussetzung dafür ist aber, dass er
mit ausreichender Leistung strahlt, so dass er auch noch in großer
Entfernung wahrgenommen werden kann. Und warum die Batterien in den
Black Boxes, also den Flugdatenschreibern, die zur Klärung eines
Unfallherganges essentiell sind, nur 90 Tage halten sollen, kann kein
Techniker vernünftig erklären. Ohne Frage: Ein permanentes
Flugzeug-Tracking kostet Geld. Hochmoderne Geräte müssen eingebaut
und gewartet werden, die Sicherheitstechnik müsste international
harmonisiert werden. Zyniker sagen, das rentiert nicht, weil ja nur
selten ein Flieger vom Himmel fällt. Deshalb wird diskutiert - und es
ändert sich wenig. Das ist ein Skandal.
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