(ots) - Die lückenlose Aufarbeitung dessen, was die CIA
im "Krieg gegen den Terror" an Irrwegen beschritt, liegt im 
amerikanischen Interesse. Wer Gefangene foltert, verstößt gegen die 
Regeln des Rechtsstaats, auf die gerade die USA, oft zu Recht, stolz 
sind. So lautstark sich konservative Hardliner in Washington darauf 
berufen, dass das Ziel - die Verhinderung von Terroranschlägen - die 
Mittel rechtfertigt, so gründlich sind sie auf dem Holzweg. Ob 
Guantánamo oder Waterboarding: Wann immer die amerikanische Republik,
nach eigenem Anspruch die älteste Demokratie der Welt, ihre 
Prinzipien missachtet, schießt sie sich ein Eigentor. Dann liefert 
sie islamistischen Fanatikern nur Argumente, um die nächste 
Generation von Fanatikern zu rekrutieren. Es gab eine Zeit, da hat 
der Verfassungsrechtler Barack Obama dies nicht nur in aller Schärfe 
erkannt, sondern es auch öffentlich so formuliert. Heute ist der 
Präsident an einem Punkt angelangt, an dem er seinen um Aufklärung 
bemühten Parteifreunden Hürden in den Weg stellt. Die vermeintlichen 
Zwänge des Regierenden haben die Oberhand gewonnen.
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