(ots) - Die Deutschen wünschen sich eine konsequent 
friedliche Rolle ihres Landes auch in Krisenzeiten. Sie plädieren mit
klarer Mehrheit für strengere Regeln bei Waffenexporten, lehnen den 
Ruf nach einem stärkeren militärischen Engagement ab und befürworten 
die Aufnahme von mehr Kriegsflüchtlingen. Das ergab eine 
repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid im 
Auftrag des "Greenpeace Magazins".
   Demnach stimmen 74 Prozent der Bundesbürger der Aussage zu, 
Waffenexporte sollten "stärker eingeschränkt werden". Zwar finden 59 
Prozent, dass Exporte an Nato-Staaten möglich sein sollten. Doch nur 
44 Prozent befürworten Waffenlieferungen "an Staaten oder Gruppen, 
die von einem Aggressor bedroht werden". Sehr gering ist die 
Zustimmung für Waffenexporte "an Staaten mit schwelenden Konflikten" 
(13 Prozent) oder "an Diktaturen" (4 Prozent).
   Die Forderung führender Politiker, Deutschland solle sich 
außenpolitisch gegebenenfalls auch militärisch stärker engagieren, 
finden 61 Prozent der Befragten "eher schlecht" oder "sehr schlecht".
Deutliche Präferenzen für friedliche Mittel ergab hingegen die Frage,
wie sich Deutschland im Falle kriegerischer Konflikte in anderen 
Ländern engagieren solle. 90 Prozent plädieren für "Diplomatie und 
Vermittlung", fast ebenso viele für "humanitäre Hilfseinsätze" und 
"zivile Projekte zur Aussöhnung und Friedenssicherung". Mehrheiten 
befürworten überdies die "Unterstützung von Verbündeten ohne direkte 
Kampfbeteiligung" (76 Prozent) sowie die "Aufnahme von mehr 
Kriegsflüchtlingen" (55 Prozent). Dagegen plädiert nur etwa jeder 
Fünfte für "Waffenlieferungen" (21 Prozent) oder gar eine "direkte 
militärische Beteiligung an Kämpfen" (17 Prozent).
   Wie sehr die Deutschen die Krisenlage bewegt, zeigt die hohe 
Zustimmung zu der Frage: "Können Sie sich angesichts der aktuellen 
Kriege in der Welt vorstellen, an einer Friedensdemonstration 
teilzunehmen?" Jeder Zweite (51 Prozent) antwortete mit "ja".
   Mehr zu der Umfrage von TNS Emnid (1005 Befragte, 30. Oktober und 
1. November 2014) in der aktuellen Ausgabe des Greenpeace Magazins 
"Stimmen für den Frieden".
Pressekontakt:
Greenpeace-Magazin-Redakteur Wolfgang Hassenstein, 
Tel.: 040-808 12 80 88, wolfgang.hassenstein(at)greenpeace-magazin.de