(ots) - Angesichts der Haltung Russlands im 
Ukraine-Konflikt fordert der CDU-Europapolitiker Elmar Brok eine 
Position der Stärke. »Wir brauchen eine Renaissance der Nato und 
müssten die Erfolgsgeschichte des Kalten Krieges wiederholen, indem 
wir dafür sorgen, dass kein Krieg ausbricht«, sagte Brok im Gespräch 
mit dem Bielefelder WESTFALEN-BLATT (Dienstagsausabe). Brok vermutet 
einen langfristigen Plan hinter Putins Politik: »Ich werde zunehmend 
misstrauischer. Gemessen an dem, was wir aus Moldawien und Georgien 
hören, müssen wir davon ausgehen, dass Putin eine große geopolitische
Strategie verfolgt. Was die Ausdehnung des russischen Machtbereichs 
angeht, ist das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht.« 
Brok befürchtet, dass Russland die Nordküste des Schwarzes Meeres 
kontrollieren wolle, »vom Donaudelta bis nach Georgien«. Im Gegensatz
zur Krim wolle Putin die Ostukraine nicht annektieren. »Aus der 
Ostukraine soll etwas werden wie Abchasien, Transnistrien und 
Südossetien«, sagt der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im 
Europaparlament. Nach dem Zweiten Weltkrieg sei die territoriale 
Integrität in Europa nicht verletzt worden - bis zur Annexion der 
Krim. Seitdem stehe »unsere gesamte Friedensordnung steht auf dem 
Spiel«. Für die nächste Zeit schlägt Brok vor, mit allen Ländern, auf
die Russland Druck ausübt, eng zusammenarbeiten. »Gleichzeitig müssen
wir stets gesprächsbereit sein, wenn Putin sprechen will.«
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