(ots) - Präsident Wladimir Putin hat die Tagesordnung 
des G20-Gipfels in Australien dominiert. Das war zu erwarten. Der 
Gipfel hat zwar keine Ansätze zur politischen Lösung der schweren 
Auseinandersetzung über die Ukraine zwischen dem Westen und Moskau 
gebracht. Dazu sind die Standpunkte noch zu verhärtet. Er hat aber 
klargemacht, dass nur über den Dialog kleine Fortschritte erreicht 
werden können. Und der Schlüssel dazu liegt in Putins Hand. Eine 
umfassende Konflikt-Lösung scheint in weiter Ferne, ein Kompromiss 
und ein Ende der kriegerischen Gewalt wäre schon ein echter Erfolg. 
Es geht ja nicht nur um die Ukraine. Es geht auch um die Balance von 
Macht und Einfluss. Russland fürchtet die Einkreisung durch westliche
Demokratien. Diese Angst grenzt schon an Verfolgungswahn, denn wie 
können liberale pluralistische Demokratien für andere eine Gefahr 
sein? Doch wohl nur dann, wenn sie autoritäre Regime infrage stellen.
Putin muss erkennen, dass er und sein Land isoliert sind. In Zeiten 
fortschreitender Globalisierung ist das ein Rückschritt. Und schadet 
beiden Seiten.
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