(ots) - Das aktuelle ELTERN-Dossier: Alle reden über ihn -
aber brauchen Babys überhaupt einen Rhythmus? / Interview mit dem
Experten Prof. Moritz Daum
Es gibt sie tatsächlich, die Neugeborenen, deren innere Uhr in
einem sehr elternfreundlichen Rhythmus getaktet ist: Sie schlafen
nachts sieben Stunden durch und verlangen gemütliche sieben Mal am
Tag die Brust. Weit mehr Babys haben allerdings einen
Chaos-Rhythmus... Um "Die Sache mit dem Rhythmus" dreht sich das
aktuelle Dossier von ELTERN (ab heute im Handel), für das die
Zeitschrift Prof. Moritz Daum, Entwicklungspsychologe an der
Universität Zürich, interviewte.
Prof. Moritz Daum in ELTERN über Kinder als "Rhythmus-Spießer":
"Zwischen dem dritten und sechsten Monat lernen Kinder, sich durch
Daumenlutschen, Lautieren, mit den Fingern spielen selbst zu
beruhigen. Eltern haben dann in aller Regel schon so viel Erfahrung,
dass sie entscheiden können, ob eine Situation eine sofortige
Reaktion erfordert. In dieser Zeit kann man beginnen, den Tag mit
festen Zeiten für Essen, Schlafen, Spielen zu strukturieren. Dabei
kommt es einem sehr entgegen, dass Kinder Rhythmus-Spießer sind - die
mögen immer gleiche Abläufe."
... auf die Frage, ob Eltern einen Rhythmus vorgeben sollten:
"Eltern müssen ihren Rhythmus dem Kind anpassen, das Kind wiederum
muss sich dem äußeren Rhythmus angleichen. Das ist ein Wechselspiel.
In der ersten Zeit orientiert sich der Rhythmus des Kindes immer an
seinen Bedürfnissen, nicht an den Eltern, nicht an Tag und Nacht oder
an dem, was von außen vorgegeben ist. Auf diese Bedürfnisse müssen
Eltern möglichst zuverlässig, zeitnah und adäquat reagieren. Bindung,
Vertrauen und Vorhersehbarkeit entstehen, wenn das Kind merkt: Wenn
ich Hunger oder Schmerzen habe, kann ich mich auf meine Eltern
verlassen. Ich werde gestillt und getröstet."
... dazu, wie lange es dauert, bis man einen gemeinsamen Rhythmus
gefunden hat: "Das hängt in einer Familie vom schwächsten Glied der
Kette ab, und das ist immer das jüngste Kind. Wenn man nur ein Kind
hat, können Eltern sich mehr Zeit lassen, weil von außen weniger
Druck da ist. Bei zwei oder drei Kindern geht es darum, bald
Kompromisse zu finden, unter denen die Kinder nicht zu sehr leiden."
Das Dossier "Die Sache mit dem Rhythmus" ab 12. 11. in ELTERN.
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