(ots) - Bis zu ein Drittel des Unterrichts - so eine
Untersuchung - gehen durch Störungen verloren. Viel verlorene Zeit,
die besser genutzt werden könnte. "Welche Rezepte gibt es gegen
Unterrichtsstörungen?", wollten wir vom Schulpsychologen Walter
Kowalczyk wissen.
"Im Zusammenhang mit Unterrichtsstörungen wird gern von
schwierigen Schülern gesprochen", sagt der Cornelsen-Autor. Aber was
ist ein schwieriger Schüler? "Es gibt Lehrer, die mit den
'schwierigen Schülern' gut umgehen können, und andere haben Probleme.
Es sind also immer beide Seiten, die eine Rolle spielen." - Kowalczyk
spricht lieber von schwierigen Unterrichtssituationen: "Das kann
bedeuten, dass die Schwierigkeiten vom Lehrer ausgehen, von einzelnen
Schülern oder auch von Schülergruppen."
Classroom-Management, Feedback-Kultur, Unterrichtshospitationen
und eine funktionierende Klassengemeinschaft gehören für den
Psychologen zur Prävention von Unterrichtsstörungen. "Das
Kennenlernen in der Klassengemeinschaft ist ein kontinuierlicher
Prozess, für den Lehrer immer wieder sorgen müssen."
Auch für Konfliktfälle weiß der Leiter einer schulpsychologischen
Beratungsstelle Rat und empfiehlt Lehrern, sich frühzeitig
Unterstützung zu holen. "Sie outen sich damit nicht als Versager,
sondern zeigen, dass sie wissen: Es ist in der Regel erfolgreicher,
wenn vier Augen auf eine Situation gucken, als wenn man sie nur mit
zwei Augen betrachtet."
Die ausführlichen Antworten von Walter Kowalczyk finden sich im
aktuellen Interview von Perspektive: Bildung unter:
http://bildungsklick.de/perspektive-bildung
Pressekontakt:
Nico Enger
Cornelsen Schulverlage
nico.enger(at)cornelsen-schulverlage.de