(ots) - Stellen Sie sich bitte einmal folgende Bilder
vor: Regensburg im August 2014. Betrunkene Männer, die in den
Springbrunnen am Bismarckplatz pinkeln. Junge Frauen, die im Bikini
in der Gesandtenstraße shoppen. Oder Prostituierte, die in der
Maximilianstraße an die Scheiben der vorbeifahrenden Autos klopfen
und bereitwillig ihre Dienste anbieten. Ein Horrorszenario für uns
Deutsche. Für die Einwohner der Hauptstadt Mallorcas ist das seit
Jahren bittere Realität. Doch der Stadtrat von Palma wehrt sich seit
Beginn der diesjährigen Party-Saison am Ballermann. Doch er tut es
nur halbherzig. Denn wer allen Ernstes glaubt, dass man mit 60
spanischen Polizisten den Horden deutscher Sauftouristen Herr werden
kann, der war noch nie an der Playa de Palma. Ballermann - das ist
eine Mischung aus der Après-Ski-Hochburg Ischgl und der Münchner
Wiesn. Und das hoch zwei. Seien wir ehrlich: Benimmregeln sorgen
nicht für ein zivilisiertes Zusammenleben. Sporadisch verhängte
Bußgelder interessieren das berauschte Party-Volk nicht. Die Behörden
sind machtlos. Denn am Ballermann regieren die Gastronomen. Sie
bestimmen, was - und vor allem wieviel zu welchem Preis ausgeschenkt
wird. Und so lange sie den Durst der Billig-Urlauber stillen, wird
alles so bleiben, wie es ist. Hier hilft nur eines: Bettenburgen
zurückbauen und Zapfhähne zudrehen!
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