(ots) - Schon seit den Zeiten des königlich bayerischen
Amtsgericht gilt in Bayern eine eiserne Regel: Die Vertreter der
Staatsgewalt tragen "das Gleiche in grün": Der Herr Wachtmeister
streifte damals eine auffällig filzgrüne Jacke mit rotem Kragen über
die dunkelblaue Hose. Nach einigen Irrungen und Wirrungen zu Zeiten
der Landes- und der Stadtpolizeien in der Nachkriegszeit kehrten
Deutschland Polizisten 1976 wieder zu einer einheitlichen
Dienstkleidung zurück - natürlich in Grün. Entworfen hatte sie der
Modedesigner Heinz Oestergard in der offiziellen Farbe "moosgrün und
beige", manche Polizisten sprechen von "senfgrün", um nicht
schlimmere Ausdrücke zu gebrauchen. 26 000 Uniformträger können nicht
irren: Heute wirken die 70er-Jahre-Kreationen wie aus der Zeit
gefallen. Die Hosen sind unbequem, gerade Polizistinnen sehen darin
nicht selten aus wie Traktoristinnen zu Zeiten der Sowjetunion. Macht
unser Innenminister Joachim Hermann jetzt die Grünen blau? Moderne,
modische und funktionale Uniformen sind unseren Schutzleuten nur zu
wünschen. Leise Sorgen macht uns Bayern aber, dass sich zwei Drittel
der Befragten für die blaue Außendienst-Uniform der Österreicher mit
roten Mützenstreifen ausgesprochen haben. Bayerische Polizisten, die
aussehen wie "Kieberer"? Naja, dann doch vielleicht lieber was Neues
in grün.
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