(ots) - Eigentlich gibt es ja ständig irgendwelche
Gedenktage. Weltfrauentag, Welttag des Buches, Weltgeschichtentag,
Weltverbrauchertag, Welttag der Feuchtgebiete. Vielleicht sind nicht
alle davon notwendig, doch es gibt einige, die mit großer
Eindringlichkeit auf noch immer unfassbare Ungerechtigkeiten auf der
Welt hinweisen. So ein Gedenktag ist der heutige Weltkrebstag. Denn
trotz des wissenschaftlichen Fortschritts, der uns heute viele
Faktoren verstehen lässt, die zu Krebs führen können, nimmt die Zahl
der Erkrankungen weltweit noch immer dramatisch zu. Ursache dafür ist
das Wachstum der Weltbevölkerung und die alternde Gesellschaft,
Ursachen sind aber auch Ungerechtigkeit und Ignoranz. Eine Vielzahl
der Neuerkrankungen wie auch der Todesfälle ist noch immer in den
weniger entwickelten Regionen der Welt zu verzeichnen, in Ländern mit
katastrophalen Umweltstandards und noch schlimmeren
Arbeitsbedingungen, bei Menschen, die kaum Zugang zu Bildung haben,
für die Krebsvorsorge ein unerreichbarer Luxus ist. Das ist
unerträglich. Doch unfassbarer ist noch, dass auch bei uns, trotz
Umweltstandards, Aufklärungs- und Präventivmaßnahmen die Zahl der
Krebsfälle rasant steigt. Und zwar nicht nur die Zahl der mutmaßlich
vererbten Krankheiten, sondern auch die Zahl der Fälle, die
vermutlich vermeidbar wären, weil sie auf Ernährungsfehler, Alkohol-
oder Tabakkonsum zurückgehen. Bleibt nur zu hoffen, dass wir
irgendwann einmal nicht mehr nur gedenken, sondern auch lernen.
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