(ots) - Die Koalitionsfraktionen haben am heutigen Freitag 
den Oppositionsfraktionen ihren Vorschlag für einen gemeinsamen 
Antrag auf Einsetzung eines NSA-Untersuchungsausschusses übersandt. 
Hierzu erklärt der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der 
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Grosse-Brömer:
   "Gemeinsam mit unserem Koalitionspartner begrüßen wir die Vorlage 
eines ersten Entwurfs eines Auftrags für einen Untersuchungsausschuss
zur Aufarbeitung des "NSA-Skandals" durch die Oppositionsfraktionen.
   Auch aus Sicht der Koalition besteht die dringende Notwendigkeit, 
die mögliche Verletzung von Bürgerrechten in Deutschland durch 
Aktivitäten US-amerikanischer und britischer Nachrichtendienste 
umfassend öffentlich aufzuklären.
   Die Abhöraffäre hat viele Menschen in Deutschland verunsichert. 
Viele Bürgerinnen und Bürger stellen drängende Fragen nach der 
Sicherheit und Integrität der elektronischen Kommunikation. 
Wirtschaftsunternehmen fürchten eine Ausspähung ihrer Betriebs- und 
Geschäftsgeheimnisse.
   Unser aller Ziel muss es daher sein, einen Untersuchungsausschuss 
im Deutschen Bundestag durch einen gemeinsamen Antrag aller 
Fraktionen auf den Weg zu bringen, um eine umfassende Aufklärung zu 
gewährleisten.
   Dabei wollen wir als Koalition an einigen Stellen tiefer in die 
Problematik eindringen, als dies mit dem Entwurf der Opposition 
bislang möglich wäre. Es genügt aus unserer Sicht nicht, nur nach 
"Überwachungsaktivitäten" zu fragen. Bereits die massenhafte und 
verdachtsunabhängige Erfassung und Speicherung persönlicher Daten ist
ein schwerer Eingriff in die Freiheitsrechte unserer Bürgerinnen und 
Bürger.
   Ein solcher Untersuchungsausschuss muss sich am Ende auch 
eingehend damit beschäftigen, welche Reformen nötig sind, um die 
Privatheit der elektronischen Kommunikation effektiver zu schützen 
und sicherzustellen, dass im Bereich der Nachrichtendienste nicht 
alles, was technisch möglich ist, auch zur Anwendung gelangt.
   Unsere konkreten Formulierungsvorschläge für einen umfassenden und
breit angelegten Untersuchungsauftrag haben wir heute an die 
Oppositionsfraktionen mit einer konkreten Einladung zu einem 
gemeinsamen Gespräch übermittelt.
   Das Parlament hat in der letzten Wahlperiode schon einmal 
bewiesen, dass ein Untersuchungsausschuss kein reines 
parteipolitisches Kampfinstrument sein muss, sondern gerade auch zur 
überparteilichen effektiven Aufklärung eingesetzt werden kann. Hieran
wollen wir anknüpfen."
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