(ots) - Abwicklungsmechanismus für Pleite-Banken,
Fluggastrechte, Urheberrechte von Online-Musik, EU-Klimaschutzpolitik
bis 2030, Saison-Arbeit, Ägypten, Syrien, Ukraine, Präsident 
Napolitano in Straßburg, u.v.m.
   Das Europäische Parlament wird in der kommenden Woche vermutlich 
über seine Position zum einheitlichen Abwicklungsmechanismus für in 
Schieflage geratene Banken beraten und abstimmen. Die 
Europa-Abgeordneten möchten in der kommenden Woche nochmals 
versuchen, mit dem Rat eine gemeinsame Position zu entwickeln. Das 
Parlament beharrt auf einer "europäischen" Lösung, den von den 
Finanzministern entwickelten Abwicklungsmechanismus halten sie für zu
komplex. Die Debatte ist für Dienstag (4. Februar 2014) geplant, am 
Mittwoch ist ein "Trilog" (Parlament, Rat, Kommission) vorgesehen und
am Donnerstag wird in der Mittagszeit die Abstimmung sein.
   Die Abgeordneten werden am Mittwoch die politische Krise in der 
Ukraine und den EU-Russland-Gipfel der vergangenen Woche mit 
Vertretern von Rat und Kommission erörtern, eine Resolution zur Lage 
in der Ukraine wird das EU-Parlament am Donnerstag verabschiedet 
werden. Vom 28.-30. Januar war eine Delegation von Abgeordneten in 
Kiew, der Auswärtige Ausschuss wird sich am Montagabend zudem in 
Straßburg zu einer Sitzung treffen, um über die Ergebnisse dieser 
Delegationsreise und den jüngsten Entwicklungen zu diskutieren. Auf 
dem EU-Russland-Gipfel mit den Präsidenten Herman Van Rompuy, José 
Manuel Barroso und Wladimir Putin ging es um außen- und 
sicherheitspolitische Schlüsselthemen, einschließlich der Spannungen 
in Syrien und im Iran. Syrien sowie die Lage in Ägypten werden am 
Mittwochnachmittag Themen im Europäischen Parlament sein, die Hohe 
Beauftragte für Außenpolitik, Catherine Ashton, wird im Plenum sein. 
Ebenfalls  am Mittwoch wird das Europäische Parlament über eine 
Reform der Fluggastrechte debattieren und abstimmen. Im Mittelpunkt 
stehen vor allem eine bessere Durchsetzbarkeit der bekannten 
Fluggastrechte (etwa Ausgleichszahlungen bei großen Verspätungen oder
Annullierung), mehr Transparenz bei Flugpreisen und klarere 
Gepäckregeln.
   Online-Dienstleister, die neue grenzüberschreitende oder EU-weite 
Online-Musikdienste anbieten wollen, sollen einfacher Lizenzen 
erhalten, so ein Gesetzentwurf, über den am Dienstag abgestimmt wird.
Das Gesetz, das bereits informell mit dem Rat vereinbart wurde, soll 
des Weiteren dafür sorgen, dass die Rechte der Künstler besser 
geschützt werden und ihnen die Lizenzgebühren umgehend ausgezahlt 
werden. 
   Am Dienstagnachmittag wird das Europäische Parlament über den 
Vorschlag der EU-Kommission für die EU-Klimaschutzpolitik 
diskutieren. Die Abgeordneten aus den für dieses Thema federführenden
Ausschüssen, Industrie sowie der Umwelt-Ausschuss, halten die 
Vorschläge der Kommission für nicht ambitioniert genug und möchten, 
dass sich die EU auch in Zukunft Ziele für die Verbesserung von 
Energieeffizienz sowie für den Ausbau erneuerbarer Energiequellen 
setzt.
   Für Saisonarbeiter aus Drittländern werden bessere Arbeits- und 
Lebensbedingungen in der EU gelten, einschließlich angemessener 
Unterkünfte, sofern ein entsprechender Gesetzesentwurf am Mittwoch 
vom Parlament angenommen wird. Die neuen Regeln, auf die sich 
Parlament und Rat bereits geeinigt haben, sollen Ausbeutung beenden, 
aber auch den Versuch verhindern, vorübergehende Aufenthalte zu 
dauerhaften zu machen.
   Der Präsident Italiens, Giorgio Napolitano, wird am Dienstag um 12
Uhr zu einer feierlichen Sitzung im Europäischen Parlament sein und 
zu den Europa-Abgeordneten sprechen. Für Napolitano ist der Besuch 
auch Rückkehr an eine alte Wirkungsstätte, er war einst Vorsitzender 
des Verfassungsausschusses des Europäischen Parlaments. Italien wird 
übrigens am 1. Juli 2014 die Ratspräsidentschaft übernehmen.
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