(ots) - Die gute Nachricht ist: Anders als früher schreitet
in einer Staatskrise nicht das Militär ein. Diesmal greifen die
Kräfte des Rechtsstaats und der Gewaltenteilung durch. Mag die
türkische Justiz auch vom islamischen Gülen-Netzwerk durchdrungen
sein, sie kommt trotz hohem Druck seitens der Exekutive ihrem Auftrag
nach, dem Gesetz Geltung zu verschaffen. Mit der Versetzung von 500
leitenden Polizeibeamten setzt sich die Regierung für alle Welt
sichtbar ins Unrecht. Gelingt es den Istanbuler Staatsanwälten,
gerichtsfeste Beweise vorzulegen und den Korruptionssumpf
trockenzulegen, wird die türkische Demokratie gestärkt aus der Krise
hervorgehen.
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