(ots) - Der Bundesvorsitzende des Deutschen
Beamtenbundes, Klaus Dauderstädt, hat eine erste Forderung für die
Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen
Anfang 2014 konkretisiert. "Es muss Schluss sein mit der befristeten
Übernahme von Auszubildenden. Das wäre ein echter Wettbewerbsvorteil
bei der Nachwuchsgewinnung", sagte er der in Düsseldorf erscheinenden
"Rheinischen Post" (Dienstagsausgabe). Eine Übernahme würde nicht
mehr kosten, es gehe lediglich darum, den jungen Menschen eine
Berufsperspektive zu geben. Der Beamtenbundchef rechnet aufgrund der
unterschiedlichen Kassenlage bei Bund und Kommunen mit einer
schwierigen Tarifrunde: "Insofern kann ich auch 2014 nicht
ausschließen, dass es im Laufe der Verhandlungen zu Warnstreiks und
Protestaktionen kommen wird."
Dauderstädt kritisierte zudem die Personalnot im öffentlichen
Dienst. In den 90er Jahren habe es noch 4000 Fachärzte in den
Gesundheitsämtern gegeben. "Davon sind gerade noch die Hälfte übrig.
Wenn es wirklich einmal zu einer Pandemie kommen sollte, die im
Übrigen weniger steuerbar ist als eine Finanzkrise, dann sind wir
nicht ausreichend gerüstet." Auch bei den Lebensmittelkontrollen
sieht Dauderstädt Nachholbedarf: "Befragt man die Kollegen am
Frankfurter Flughafen, die die eingehenden Fischladungen untersuchen,
haben die nur noch Zeit für Plausibilitätskontrollen. Da kann man
sich ausrechnen, wann der nächste Lebensmittelskandal ansteht."
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