(ots) - Geld stinkt nicht, und wäre es anders, wäre das
nicht von Belang an der Deutsch-Schweizer Grenze. Den Beamten des
Hauptzollamts Lörrach steht derzeit kein Hund zur Seite, der Geld
erschnüffeln könnte, das über die Grenze geschmuggelt werden soll.
Der letzte Bargeldbello hat sich als untauglich erwiesen, teilte
die Behörde auf Anfrage mit. Dabei hatte man das Tier extra geschult.
Vielleicht fehlten ihm ein paar Rezeptoren am Riechkolben. Ob die
beiden skandinavischen Brüder von der Abwesenheit des Schäferhunds
wussten, als sie sich letzte Woche von Süden her auf der Autobahn
dem Grenzübergang Rheinfelden näherten? 1,7 Millionen Dänische Kronen
wollten sie undeklariert in die Eurozone einführen. Das sind 230000
Euro; wonach ein Zöllner üblicherweise lang suchen muss. Nicht in
diesem Fall. Die Geldbündel waren schnell entdeckt, steckten sie
doch im Reisegepäck. Für solches Dilettantentum reicht des Zöllners
Zinken. Den ertappten Brüdern droht ein Riesenbußgeld. Aber für das
Hauptzollamt wird es nun nicht einfach, Anschaffung- und
Unterhaltskosten eines neuen Kapitalköters zu begründen. Zu sorglos
gehen die Devisenschmuggler vor. So wurde jüngst ein 71-Jähriger in
Weil erwischt, der Geld und Goldmünzen im Wert von 137000 Euro in
einer Aktentasche und in Plastiktüten versteckt hatte. Gähn, könnte
der Zöllner gedacht haben, der ihn aufgriff. 2013 haben sich ferner
als ungeeignete Verstecke erwiesen: Mittelkonsolen im Auto, Mulden
des Reserverads, unterm Rücksitz. Zu frivoler Ehre unter Zollbeamten
kommen immer wieder Geschichten über Wertsachen in Büstenhaltern,
wobei stets betont wird, dass die Menge der hautnah geschmuggelten
Scheine zum Körper der Schmugglerin passen müsse. Das gilt auch für
Männer. Ein Skandinavier (47) hatte im Januar 400 Geldscheine zu je
500 Euro in seiner Unterbuchse stecken, als er am Grenzübergang Weil
am Rhein erwischt wurde. Wer derart einen auf dicke Hose macht,
sollte sich nicht wundern, wenn mal einer nachschaut.
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